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Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

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Visus<br />

Der uns durchwegs aus der Praxis bekannte Visus erfährt wie bei jeder Augenglas-<br />

bestimmung, auch im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich seine Anwendung. Die Durchführung der<br />

Messung weicht bei visuell eingeschränkten Personen ein wenig von der herkömmli-<br />

chen Methode ab:<br />

� Prüfdistanz: Diese muss oftmals verkleinert werden, damit der Klient überhaupt<br />

etwas erkennen kann. Dabei darf nicht vergessen werden, dass man die heraus-<br />

gefundenen Werte im Anschluss der Untersuchung umrechnen muss.<br />

� Beleuchtung: Je nach Augenerkrankung spielen unterschiedliche Leuchtdichten<br />

eine Rolle. Man denke zB an Achromatopsie-Klienten die bei dunklerer Beleuch-<br />

tung einen höheren Visus erreichen.<br />

Kontrast<br />

Die Messung <strong>des</strong> Kontrasts gibt uns darüber Auskunft wie gut unser Klient unter-<br />

schiedliche Leuchtdichten erkennen kann.<br />

Aus dem „augenoptischen“ Alltag im Geschäft sind wir gewohnt mit den Größen <strong>des</strong><br />

Visus umzugehen. Dabei wird häufig vergessen, dass der Visus alleine keine Aussa-<br />

ge über das Sehen unseres Kunden liefert. Man denke daran, dass bereits mit einem<br />

Visus von 0,5 Zeitungsdruck gelesen werden kann oder, dass ein Visus von 0,7 zum<br />

Autofahren ausreicht (vgl. Andreas Berke, 2009, S. 193). Will man also ein ganzheit-<br />

liches Bild <strong>des</strong> Auges erstellen, welches sich erst aus mehreren Prüfungen er-<br />

schließt, ist die Kontrastmessung an erster Stelle anzuführen.<br />

Als Messergebnis ergibt sich ein Wert, welchen man an Hand von Normwerten be-<br />

werten kann. Dadurch erhält man nicht nur eine Aussage über das momentane Kon-<br />

trastsehen, sondern hat auch einen Zahlenwert welchen man zu späteren Zeitpunk-<br />

ten/mit einer Folgemessung, vergleichen kann. Der größte Vorteil den die Kontrast-<br />

messung aufweist, ist die „Richtungsangabe“ die sie dem Prüfer gibt. Er kennt das<br />

Sehen seines Kunden besser und kann mit diesem Wissen das passende Hilfsmittel<br />

schneller und einfacher auswählen.<br />

Evita Rasdeuschek 49

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