Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

Kosten für den Klienten
Natürlich fallen auch für den Kunden eine Vielzahl von Kosten an. Dazu zählen of-
fensichtliche Kosten, wie das Produkt selbst und Folgekosten die sich durch das
Produkt ergeben. Diese sind zum Beispiel Batterien für Lupen, Schulungen und Ein-
weisungen für Geräte, neue Gläser, neue Fassung, Reparatur, neues Licht zur opti-
malen Lupenanwendung oder Rolltische. Zusätzlich ergeben sich aber auch noch
Kosten, die nicht ganz so offensichtlich sind. Solche sind zum Beispiel Telefonkos-
ten, Fahrtkosten (oft sind mehrere Termine erforderlich und daher auch mehrere An-
fahrten), Briefe oder Faxe (zum Beispiel für die Auseinandersetzung mit der Kran-
kenkasse) und mehr Stromverbrauch bei Bildschirmlesegeräten.
Man sieht also, dass es auch für den Klienten keinesfalls eine billige Angelegenheit
ist. Wie viel er allerdings selbst zahlen muss und wie viel er von diversen Kassen
oder Hilfseinrichtungen erhält, ist von vielen Faktoren abhängig. Es ist nicht möglich,
konkrete Kosten anzugeben, da es von Fall zu Fall verschieden ist.
Kostenvoranschläge
Die Finanzierung von vergrößernden Sehhilfen ist sehr individuell. Es gibt in der Pra-
xis große Unterschiede der Beträge, die man von der Krankenkasse erhält. Auch die
Preispolitik der einzelnen Herstellerfirmen ist unterschiedlich. Selbe Produkte von
unterschiedlichen Firmen variieren zum Teil stark in den Preisen. Daher lässt sich
kein aussagekräftiger Durchschnittspreis ermitteln.
Der Betrag, den man von der Krankenkasse bekommt, ist von folgenden Faktoren
abhängig:
� Krankenkasse, bei der der Kunde versichert ist
� Einkommen und Übernahme der Kosten durch andere Kostenträger
� Erkrankung des Kunden (Diagnose)
� Grad der Sehbehinderung
� Bundesland, in dem der Kunde lebt
� Art des Hilfsmittels, das für die Versorgung aufgrund der Diagnose benötigt
wird
Veronika Mittermair 148