Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

� Höherer Zeitaufwand
� Höhere Abstufung der Messgläser
� Messung von Vergrößerungsbedarf und Lichtbedarf
Schritt für Schritt
1. Annäherung des Probanden bzw. der Sehprobentafel so nah bis das größte Seh-
zeichen wahrgenommen wird.
2. Immer von Plus kommend.
3. Sphäre: Mindestens in 0,50 dpt Schritten vorgehen.
4. Zylinder: +/-0,50 dpt, KZZ oder +/- 1,00 dpt KZZ verwenden.
5. Zum Feinabgleich +/- 0,50 dpt, KZZ, eventuell auch +/- 0,25 dpt KZZ verwenden.
Prüfdistanz
Sobald eine Visusverbesserung erreicht wird, kann theoretisch die Prüfentfernung
vergrößert werden. Da dies in der Praxis allerdings eher selten der Fall ist, da man
nach der Visusverbesserung einfach die Optotypen verkleinert bzw. sich die nächst
kleinere Zeile vorlesen lässt, gehen wir bei der Messung des Fernvisus von einer
konstanten Prüfentfernung aus. Diese Prüfentfernung ist bei Low Vision Klienten fast
immer näher als die vorgegebenen fünf bzw. sechs Meter.
Akkommodationsausgleich
Meistens hat man mit Low Vision Klienten mehr Erfolg beim Refraktionieren, wenn
man die Prüfdistanz verringert. Einerseits gibt es dem Kunden ein gutes Gefühl doch
noch lesen zu können, andererseits erreicht man klare Ergebnisse. Durch die Annä-
herung an das Objekt (bzw. umgekehrt) beginnt der Ziliarmuskel zu arbeiten, die
Zonulafasern erschlaffen und die Linse wölbt sich. Akkommodation tritt ein. Diese
muss bei der endgültigen Refraktionsbestimmung, durch die Gabe von Plusgläsern
berücksichtigt werden.
Evita Rasdeuschek 53