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Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

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Geschichtliche Entwicklung der Sehbehinderten- und<br />

Blindenpädagogik<br />

Im Altertum galten sehbehinderte und blinde Menschen als lästig und hinderlich. Sie<br />

waren der damaligen Gesellschaft hinfällig und galten als eine Randgruppe. Im Kon-<br />

trast dazu gab es einige wenige Ausnahmen, die wertgeschätzt und respektiert wur-<br />

den, wie zum Beispiel der Naturforscher Demodokus.<br />

Weil neugeborene sehbehinderte/blinde und auch andere gehandicapte Kinder bei<br />

vielen alten Völkern in der damaligen Gesellschaftsstruktur als minderwertig galten,<br />

wurden diese mehrfach ermordet oder sich selbst überlassen. Mit dem Einzug <strong>des</strong><br />

Christentums fand ein Umdenken gegenüber sehbehinderten und blinden Menschen<br />

statt.<br />

Während der Neuzeit kam es zu einem Wandlungsprozess in dem freiwillige karitati-<br />

ve Institutionen, die sehbehinderten/blinden Menschen Beistand leisteten und ihnen<br />

ein Zuhause gaben, zu einem staatlichen Wohlfahrtsdienst wurden.<br />

Ab dem 18ten Jahrhundert wurde den Sehbehinderten und Blinden auch Bildung zu-<br />

teil. Die erste Blindenschule wurde 1784 in Paris gegründet. 1804 wurde die erste<br />

Blindenschule in Österreich eröffnet, welche sich in Wien befand und von Herr Jo-<br />

hann Klein geleitet wurde.<br />

Die Blindenschrift, die heutzutage in Gebrauch ist, wurde von Louis Braille der da-<br />

mals 16 Jahre alt war erfunden und entwickelt. Er erblindete schon in ganz jungen<br />

Jahren, allerdings wollte er sich nicht seinem Schicksal überlassen.<br />

Hiermit wurde ein Meilenstein gesetzt. Dadurch stieg nicht nur das Selbstbewusst-<br />

sein der Sehbehinderten und Blinden, sondern es kam somit auch zur Entwicklung<br />

der Sehbehinderten und Blindenpädagogik.<br />

Weiters kam es durch diese Entwickelung zur Gründung von Vereinen, Zeitschriften<br />

und sogar zur Bildung von Schulen <strong>für</strong> Sehbehinderte. Das Streben nach Gleichbe-<br />

rechtigung, Unabhängigkeit, Recht auf Bildung und nach sozialer Gerechtigkeit stan-<br />

den nun im Vordergrund.<br />

Sandra Schwendinger 19

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