Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

Sehproben
Allgemein
Bei der Anwendung von Sehprobentafeln sollte man darauf achten, dass diese ver-
schiebbar sind, um dem Kunden ein Lesen auf kürzere Distanz zu ermöglichen. Ist
dies nicht machbar, stellt ein verschiebbarer Refraktionssessel eine gute Möglichkeit
dar, um Kunden und Sehzeichen einander „näher zu bringen“. Des Weiteren sollten
die Sehproben eine feine Visusabstufung aufweisen. Diese sollten unter einem Visus
von 0,1 liegen, um auch bei Probanden mit stark herabgesetzter Sehleistung, den
Visus so genau wie möglich zu bestimmen.
Logarithmisch aufgebaute Testmöglichkeiten
Der Logarithmus (…) gehört zu den elementaren mathematischen Funktionen. So
nimmt (…) die Stärke eines Sinneseindrucks in Abhängigkeit von einer physikali-
schen Größe wie Helligkeit (…) entsprechend dem Verlauf einer
Loagarithmusfunktion zu. (http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmus, Zugriff am
12.11.2010)
Im Low Vision Bereich findet man fast ausschließlich logarithmisch aufgebaute Prüf-
tafeln. Diese sehen für einen Laien bei kurzer Betrachtung genauso aus, wie dezimal
aufgebaute Prüftafeln. Bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch folgende Unter-
schiede fest:
� Jede Zeile enthält die gleiche Anzahl an Sehzeichen.
� Der Abstand zwischen den einzelnen Optotypen ist immer der Selbe.
� Die Verkleinerung von Zeile zu Zeile ist konstant (Der Faktor beträgt 1,2589 und
ergibt sich aus ).
Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
� Fairness: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde ein Sehzeichen „nur“ errät ist
geringer: ZB gibt es bei dezimal aufgebauten Testtafeln in der ersten Zeile (diese
entspricht einem Visus von 0,05 aus 120m Normalentfernung) nur zwei Zeichen,
bei logarithmisch aufgebauten Tafeln hingegen jeweils fünf.
Evita Rasdeuschek 55