Präsentation - Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz
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Opferberatung und Opferhilfe<br />
• Opfer sollte mit „Politik der offenen Tür“ begegnet werden Gefühl geben, dass Problem<br />
anerkannt und ernst genommen wird<br />
• gesellschaftliche Akzeptanz notwendig<br />
Bewältigungshilfen (Becker-Fischer et al., 2008):<br />
• besonders hilfreich: Gespräche mit Vertrauenspersonen aus sozialem Umfeld<br />
• aber: Gespräche mit Lebenspartner als weniger hilfreich und besonders schwierig empfunden<br />
(machen Opfer oft Vorwürfe), sollten daher mit Hilfe eines fachlich geschulten Dritten erfolgen<br />
• Selbsthilfegruppen und soziale Netzwerke<br />
– Vorteile: Durchführung von Bewältigungsstrategien wie Auflösung der Isolation; Informationen und<br />
Erfahrungsaustausch zum Abbau von Schuld- und Schamgefühlen; Bewusstmachung, dass Therapeut<br />
verantwortlich war und man mit dem Problem nicht alleine steht; Vernetzungen zu Folgetherapeuten,<br />
ehemaligen Patientinnen etc.<br />
– insbesondere in Anfangsphase wichtig und bei Patienten mit erhöhtem Misstrauen<br />
– Vernetzungen hilfreich um Wiederholungstäter einzukreisen<br />
• eintägige Workshops unter fachlicher Anleitung und mit klarer Struktur (z.B. Dish, 1989)<br />
• offene Gruppen ohne Leitung durch Fachleute<br />
• Soziales Engagement und juristische Schritte gegen den Täter als „Empowerment“<br />
• Aktives Engagement für die Thematik und Aufklärungsarbeit in Öffentlichkeit<br />
insbesondere beiden letzten Schritte helfen aus Ohnmachtsgefühlen und Hilflosigkeit heraus, doch:<br />
Gefahr der Retraumatisierung stets gegeben<br />
http://www.rechtspsychologie-halle.de 112