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Drei italienische Lustspiele aus der Zeit der Renaissance

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PROLOG<br />

Ein neues Lustspiel stell'<br />

ich hier euch dar,<br />

Voll bunten Spiels, das auf Lateinisch nicht<br />

Noch Griechisch je zuvor zu schauen war.<br />

Doch scheint es mir, von euch die Mehrzahl spricht<br />

Ihm schon das Urteil, da ich's neu genannt,<br />

Und tat', es ganz zu hören, gern Verzicht,<br />

Da man's ein allzu großes Wagnis fand<br />

Für heut'ge Geister, und daß nur die Alten<br />

Vollkomm'nes leisteten, sei allbekannt.<br />

Zwar werden sie den Vorrang stets behalten<br />

In Reim und Prosa. Nicht ist uns beschieden,<br />

Wie sie uns in <strong>der</strong> Dichtkunst zu entfalten.<br />

Doch unsre Geister sind drum nicht verschieden<br />

Von ihren, denn <strong>der</strong>selbe Künstler bringt<br />

Auch uns hervor, wie die, die vor uns schieden.<br />

Barbarisch zwar, voll Latinismen, klingt<br />

Italiens Sprache, wenn mit Witz und Scherz<br />

Auch eine heitre Fabel uns gelingt.<br />

Nicht lebt, <strong>der</strong> das vermöchte, allerwärts,<br />

Und daß er diesen Wen'gen sich gesellt.<br />

So kühn ist traun nicht unsres Autors Herz.<br />

Doch wünsch' ich, wird sein Spiel nun dargestellt.<br />

Daß ihr es ruhig hört und daß vorm Ende<br />

Nicht einer sage, daß es ihm mißfällt.<br />

So daß ich mehr nun nicht zu sagen fände,<br />

Eh' es beginnt. Wißt aber, daß das Spiel,<br />

So nun in Szene gehen soll behende.<br />

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