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Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg

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<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />

liche Belange <strong>und</strong> <strong>die</strong> funktionale Struktur verantwortlich. Für eine tiefergreifende Analyse von<br />

Geschäftszentren sind daher insbesondere <strong>die</strong> Verknüpfung <strong>und</strong> <strong>die</strong> wechselseitigen Beeinflussungen<br />

der oben beschriebenen Themenbereiche Einzelhandel <strong>und</strong> Städtebau von Belang. Nur<br />

dadurch ist auch gewährleistet, dass im abschließenden Schritt, bei der Erstellung des <strong>Einzelhandels</strong>konzepts,<br />

<strong>die</strong> richtigen Maßnahmen <strong>für</strong> eine nachhaltige Aufwertung <strong>und</strong> Qualifizierung der<br />

Zentren genannt werden. Im Einzelnen werden folgende Themenfelder zur Beurteilung herangezogen:<br />

� <strong>Einzelhandels</strong>dichte<br />

� Lage der <strong>Einzelhandels</strong>magneten<br />

� Verteilung der Geschäfte<br />

� Ausdehnung <strong>und</strong> Kontinuität der <strong>Einzelhandels</strong>lagen<br />

� Qualität <strong>und</strong> Erhaltungszustand der Architektur<br />

� Qualität <strong>und</strong> Erhaltungszustand des öffentlichen Raumes<br />

� Nutzungsmischung mit Dienstleistungs- <strong>und</strong> Gastronomiebetrieben sowie kulturellen<br />

Einrichtungen<br />

� Einkaufsatmosphäre<br />

Eine zunehmende Bedeutung ist <strong>die</strong>sem Analyseschritt durch <strong>die</strong> Novellierung der §§ 2 (2),<br />

9 (2a) <strong>und</strong> 34 (3) Baugesetzbuch sowie in NRW zusätzlich durch <strong>die</strong> Überarbeitung des § 24a<br />

LEPro <strong>und</strong> des <strong>Einzelhandels</strong>erlasses zugekommen, bildet <strong>die</strong> städtebauliche Analyse doch eine<br />

elementare Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> räumliche Abgrenzung der zentralen Versorgungsbereiche (vgl.<br />

Kap. 7.1). Dazu wurden Ortsbegehungen der <strong>Marsberg</strong>er Innenstadt <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>versorgungszentren<br />

in den <strong>Stadt</strong>teilen durchgeführt.<br />

Definition „Nahversorgung“<br />

Der Zuordnung von <strong>Einzelhandels</strong>betrieben zu verschiedenen Lagekategorien kommt insbesondere<br />

auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer wohnungsnahen Gr<strong>und</strong>versorgung eine hohe Bedeutung<br />

zu, <strong>die</strong> im Rahmen der <strong>Einzelhandels</strong>struktur <strong>und</strong> kommunalen Daseinsvorsorge einen besonderen<br />

Stellenwert einnimmt.<br />

Unter Nahversorgung beziehungsweise der wohnungsnahen Gr<strong>und</strong>versorgung wird hier <strong>die</strong><br />

Versorgung der Bürger mit Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen des kurzfristigen (täglichen) Bedarfs<br />

verstanden, <strong>die</strong> in räumlicher Nähe zum Konsumenten angeboten werden.<br />

Zu den Gütern des kurzfristigen Bedarfs werden <strong>die</strong> Warengruppen Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel,<br />

Ges<strong>und</strong>heit- <strong>und</strong> Körperpflegeartikel, Schreibwaren / Papier / Bücher sowie Blumen/Zoo gezählt<br />

(s.o.). Ergänzt werden <strong>die</strong>se Warengruppen häufig durch weitere eher kleinteilige Einzelhandel-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsangebote. In der Praxis wird als Indikator zur Einschätzung der Nahversorgungssituation<br />

einer <strong>Stadt</strong> insbesondere <strong>die</strong> Warengruppe Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel<br />

herangezogen.<br />

Dabei kann es sehr unterschiedlich ausgestattete Nahversorgungsstandorte geben. Neben einer<br />

rein quantitativen Betrachtung sind vor allem räumliche <strong>und</strong> qualitative Aspekte (Erreichbarkeit<br />

<strong>und</strong> Betriebsformenmix) von Bedeutung, <strong>die</strong> ergänzend bei der Bewertung der Angebotssituation<br />

berücksichtigt werden. Geht es bei der qualitativen Betrachtung vor allem um <strong>die</strong> warengruppenspezifische<br />

Angebotsstruktur <strong>und</strong> –vielfalt, wird bei der räumlichen Betrachtung <strong>die</strong><br />

(fußläufige) Erreichbarkeit von Lebensmittelbetrieben als Bewertungsmaßstab herangezogen.<br />

Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung ���� Planung, Dortm<strong>und</strong><br />

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