Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
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<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />
6 Leitbild <strong>und</strong> Zielsetzung der zukünftigen <strong>Einzelhandels</strong>entwicklung<br />
Die Betrachtung der Angebots- <strong>und</strong> Nachfragesituation sowie <strong>die</strong> Überlegungen zu bestehenden<br />
Entwicklungsspielräumen zeigen, dass eine Ausweitung der bestehenden <strong>Einzelhandels</strong>flächen<br />
bei entsprechender Dimensionierung <strong>und</strong> Standortfindung gr<strong>und</strong>sätzlich zusätzliche Kaufkraft<br />
an den <strong>Einzelhandels</strong>standort <strong>Marsberg</strong> binden kann.<br />
Grenzen sind einer solchen Ausweitung jedoch dadurch gesetzt, dass zusätzliche Kaufkraft in<br />
<strong>Marsberg</strong> nur in bestimmtem Maße <strong>und</strong> in bestimmten Branchen mobilisiert werden kann. Darüber<br />
hinausgehende Vorhaben führen durch <strong>die</strong> Wahl ungeeigneter Standorte, Verkaufsflächengrößen<br />
<strong>und</strong> Sortimente gegebenenfalls zu Umsatzumverteilungseffekten innerhalb der<br />
lokalen <strong>Einzelhandels</strong>landschaft, <strong>die</strong> in der Folge zu einer Schwächung der zentralen Versorgungsbereiche<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>und</strong> gleichzeitig auch der <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Nahversorgungsstruktur<br />
in <strong>Marsberg</strong> insgesamt führen kann.<br />
Sinn <strong>und</strong> Zweck der Berechnungen ist es jedoch nicht, bestehende Betriebe vor der Konkurrenz<br />
neuer bzw. vergrößerter Anbieter zu schützen oder zusätzliche, <strong>die</strong> Verkaufsflächenpotenziale<br />
überschreitende Anbieter gr<strong>und</strong>sätzlich auszuschließen. Entwicklungsspielräume ergeben sich<br />
jedoch nur <strong>für</strong> stadtentwicklungspolitisch wünschenswerte Standorte im Sinne einer räumlichen<br />
<strong>und</strong> qualitativen Verbesserung der Angebotssituation.<br />
Zu den möglicherweise kritischen Standorten bzw. Entwicklungsabsichten zählen unverhältnismäßige<br />
Angebotsverschiebungen in zentrenrelevanten Sortimenten an Standorte, <strong>die</strong> nicht<br />
den zentralen Versorgungsbereichen i.S.d. §§ 2 (2), 9 (2a) <strong>und</strong> 34 (3) BauGB sowie § 11 (3)<br />
BauNVO (z.B. der Innenstadt bzw. den <strong>Stadt</strong>teilzentren) oder ergänzenden Nahversorgungsstandorten<br />
zugeordnet sind. Die damit einhergehenden Veränderungen in der räumlichen Angebotsstruktur<br />
hätten unweigerlich eine Schwächung <strong>die</strong>ser zentralen Versorgungsbereiche sowie<br />
der wohnortnahen Gr<strong>und</strong>versorgung zur Folge.<br />
Auf der anderen Seite können größere Vorhaben, eventuell auch bei Überschreiten der aufgezeigten<br />
Spielräume, an stadtentwicklungspolitisch gewünschten Standorten sowie bei der<br />
Wahl der „richtigen Sortimente“ zur Verbesserung <strong>und</strong> Attraktivierung des <strong>Einzelhandels</strong>angebotes<br />
in <strong>Marsberg</strong> führen. Im günstigsten Fall kann <strong>die</strong>s auch zu Lasten weniger geeigneter<br />
Standorte erfolgen <strong>und</strong> damit insgesamt zur besseren räumlichen Gliederung des <strong>Einzelhandels</strong><br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet beitragen.<br />
6.1 Übergeordnetes Leitbild der zukünftigen <strong>Einzelhandels</strong>entwicklung<br />
Auf Basis der geschilderten Überlegungen können bereits allgemeine Handlungsempfehlungen<br />
ausgesprochen werden. Diese sollen dazu <strong>die</strong>nen, den <strong>Einzelhandels</strong>standort <strong>Marsberg</strong> seinen<br />
Potenzialen entsprechend zu fördern. Insbesondere gilt es, eine klare räumliche Angebotsstruktur<br />
mit Konzentration auf bestimmte Standortbereiche zu bewahren <strong>und</strong> weiter zu profilieren. In<br />
<strong>die</strong>sem Zusammenhang ist eine weitere Verschärfung der innerkommunalen Konkurrenzsituation<br />
zu vermeiden <strong>und</strong> ein Entwicklungsfokus auf <strong>die</strong> integrierten Zentren sowie <strong>die</strong> wohnortnahe<br />
Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung ���� Planung, Dortm<strong>und</strong><br />
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