Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
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<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />
Eng mit <strong>die</strong>sem Ziel verb<strong>und</strong>en ist <strong>die</strong> Entscheidungssicherheit <strong>für</strong> städtebaulich erwünschte Investitionen<br />
(z.B. Gebäudesanierung). Zur Förderung solcher Investitionen ist ein verlässlicher<br />
Rahmen erforderlich.<br />
Im Folgenden gilt es, <strong>die</strong>se Handlungsstrategien räumlich <strong>und</strong> inhaltlich zu konkretisieren.<br />
Räumliche Gr<strong>und</strong>lage der Handlungsempfehlungen stellt dabei das Hierarchiesystem der <strong>für</strong><br />
<strong>Marsberg</strong> ermittelten <strong>Einzelhandels</strong>zentren <strong>und</strong> Versorgungsstandorte dar.<br />
6.3 Räumliches Zentrenmodell<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überprüfung <strong>und</strong> Überarbeitung des räumlichen <strong>Zentrenkonzept</strong>s im<br />
Rahmen der Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s <strong>Marsberg</strong> ist <strong>die</strong> vorhandene<br />
Zentrenstruktur im <strong>Marsberg</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet. Als Gr<strong>und</strong>gerüst <strong>die</strong>nt eine zweistufige Gliederung<br />
der Zentren. Diese sollen sich vor allem hinsichtlich ihres <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebots<br />
dahingehend unterscheiden, dass das Zentrum der Stufe I (Innenstadt) <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
gesamte <strong>Stadt</strong> (<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Region) von Bedeutung ist, während <strong>die</strong> Zentren der Stufe II<br />
(<strong>Stadt</strong>teilzentren) auf Ebene des <strong>Stadt</strong>teils <strong>und</strong> ggf. noch darüber hinaus wirken <strong>und</strong> in erster Linie<br />
der wohnortnahen Versorgung des täglichen Bedarfs <strong>die</strong>nen.<br />
Maßgeblichen Einfluss auf <strong>die</strong> Einstufung eines Zentrums in eine Zentrenhierarchie hat das vorhandene<br />
<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebot sowie <strong>die</strong> städtebauliche Gestalt des Zentrums.<br />
Hierbei fließen als Kriterien u.a. der Verkaufsflächenbestand <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anzahl von <strong>Einzelhandels</strong>betrieben<br />
sowie <strong>die</strong> städtebauliche Gestaltung in <strong>die</strong> Beurteilung ein.<br />
Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt zur Einordnung ist <strong>die</strong> städtebauliche <strong>und</strong> stadtentwicklungsrelevante<br />
Zielvorstellung, <strong>die</strong> mit dem jeweiligen Zentrum verb<strong>und</strong>en sein soll. Dazu zählt<br />
zum Beispiel auch <strong>die</strong> Zielvorstellung einer tragfähigen, wohnortnahen Gr<strong>und</strong>versorgung, <strong>die</strong><br />
durch eine räumlich möglichst nahe Zuordnung von Versorgungseinrichtungen zu Bevölkerungsschwerpunkten<br />
gewährleistet werden kann. Ferner ist eine räumlich ausgewogene Verteilung<br />
der unterschiedlichen Zentrentypen zwischen den <strong>Stadt</strong>bezirken berücksichtigt.<br />
Ausgehend von <strong>die</strong>sen übergeordneten Bewertungskriterien lassen sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Typisierung der<br />
einzelnen Zentren folgende weitere Kriterien definieren:<br />
Zentrentyp I – Hauptgeschäftszentrum in der <strong>Marsberg</strong>er Innenstadt<br />
Art <strong>und</strong> Umfang des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebots sind im Vergleich zu den anderen<br />
Zentrentypen deutlich am größten.<br />
Das <strong>Einzelhandels</strong>angebot der Innenstadt liegt hinsichtlich Gesamtverkaufsfläche <strong>und</strong> Umsatz<br />
deutlich vor den anderen Zentren <strong>Marsberg</strong>s. Vor allem <strong>die</strong> Angebote der Sortimente des mittelfristigen<br />
Bedarfs weisen relevante Bindungsquoten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtstadt <strong>und</strong> darüber hinaus auf.<br />
Das <strong>Einzelhandels</strong>angebot der Innenstadt umfasst sämtliche zentrenrelevante Sortimente, teils in<br />
großer Sortimentsbreite <strong>und</strong> –tiefe. Ebenso ist <strong>die</strong> Anzahl <strong>und</strong> Vielfalt der Dienstleistungen im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet im Vergleich zu den anderen Zentren führend. Dieser Zentrentyp zeichnet sich durch<br />
folgende Merkmale aus:<br />
Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung � Planung Dortm<strong>und</strong><br />
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