05.11.2012 Aufrufe

Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg

Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg

Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />

botsverschiebung an städtebaulich nicht integrierte Standorte hat in <strong>Marsberg</strong> bislang nur<br />

teilweise stattgef<strong>und</strong>en. Mit den landesplanerischen Regelungen des § 24a LEPro NRW zur<br />

Steuerung großflächiger <strong>Einzelhandels</strong>betriebe ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang eine bedeutende<br />

Weiche zur Sicherung <strong>und</strong> Entwicklung der Funktionalität der Zentren eine bedeutende Weiche<br />

gestellt worden.<br />

Eine weitere Verschiebung zentrenrelevanter Angebote an Standorte in Gewerbegebieten oder<br />

„Grüne-Wiese“-Standorten, droht jedoch weiterhin v.a. auch durch <strong>die</strong> mögliche Neuansiedlung<br />

oder Verlagerung nicht-großflächiger Anbieter. Gerade Lebensmittel- <strong>und</strong> Fachdiscounter<br />

operieren oft bewusst unterhalb der Grenze der Großflächigkeit, um nicht gemäß § 11 (3)<br />

BauNVO sowie § 24a LEPro NRW kern- oder sondergebietspflichtig zu werden. Anhängig von<br />

den angebotenen Sortimenten kann <strong>die</strong>s eine ruinöse Konkurrenzsituation <strong>die</strong>ser Standorte zu<br />

zentralen <strong>und</strong> integrierten <strong>Einzelhandels</strong>lagen <strong>und</strong> eine damit einhergehende Verschärfung der<br />

Wettbewerbssituation bedeuten, <strong>die</strong> v.a. <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit der empfindlichen Angebotsstrukturen<br />

in der <strong>Marsberg</strong>er Innenstadt bedroht <strong>und</strong> zudem in der Regel eine Ausdünnung<br />

der Gr<strong>und</strong>versorgung zur Folge hat. Die prägnante Leerstandsituation in Teilbereichen der<br />

<strong>Marsberg</strong>er Innenstadt <strong>und</strong> <strong>die</strong> z.T. noch immer ausbleibende Investitionsbereitschaft in solche<br />

Immobilien sind nicht zuletzt auch Anzeichen eines verschärften absatzwirtschaftlichen Wettbewerbs<br />

zwischen <strong>die</strong>sen unterschiedlich gearteten Standorten. Mit Blick auf <strong>die</strong> zukünftige <strong>Stadt</strong>-,<br />

<strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Zentrenentwicklung ist <strong>die</strong> Konzentration des <strong>Einzelhandels</strong>angebots auf bestimmte<br />

städtebaulich-funktionale Zentren <strong>und</strong> eine Entschärfung der vorherrschenden Konkurrenzsituation<br />

stärker zu forcieren. Insbesondere <strong>die</strong> Konzentration <strong>und</strong> Struktur des <strong>Einzelhandels</strong>angebots<br />

im innerstädtischen Hauptgeschäftsbereich, gilt als wichtiges Indiz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausstrahlungskraft<br />

<strong>und</strong> Stärke des Einkaufsstandorts <strong>Marsberg</strong>s. Vor <strong>die</strong>sem Hintergr<strong>und</strong> ist der<br />

zentrale Versorgungsbereich Hauptgeschäftsbereich in der Innenstadt als wichtigster Versorgungsstandort<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet zukünftig zu sichern <strong>und</strong> zu fördern, ergänzende Standorte<br />

sind zentrenverträglich zu gestalten.<br />

4.3 Wohnortnahe Gr<strong>und</strong>versorgung in <strong>Marsberg</strong><br />

In der Gesamtschau zeigt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> eine quantitativ gute Angebotsausstattung<br />

mit nahversorgungsrelevanten Sortimenten. Die einwohnerbezogene Verkaufsflächenausstattung<br />

in der Warengruppe Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel beträgt 0,43 m² pro Kopf <strong>und</strong> liegt<br />

somit oberhalb des b<strong>und</strong>esweiten Vergleichswerts. Auch der Zentralitätswert von 1,05 übertrifft<br />

den Orientierungswert einer „Vollversorgung“ (Zielzentralität: 1,0).<br />

Die qualitative Angebotsmischung aus Verbrauchermarkt, Supermärkten, Lebensmitteldiscountern<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelläden ist gr<strong>und</strong>sätzlich positiv zu bewerten. Ergänzt werden <strong>die</strong> größeren<br />

Anbieter durch zahlreiche kleinteilige Lebensmittelfachgeschäfte <strong>und</strong> Lebensmittelhandwerksbetriebe.<br />

In einem nächsten Schritt muss nun vor allem <strong>die</strong> räumliche Verteilung des nahversorgungsrelevanten<br />

Angebots näher betrachtet werden. Bei einer solchen räumlich differenzierten Betrachtung<br />

der Angebotssituation wird deutlich, dass es im Hinblick auf <strong>die</strong> Verkaufsflächenausstattung<br />

im Sortimentsbereich Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel deutliche räumliche Unterschiede in den<br />

<strong>Stadt</strong>teilen gibt.<br />

Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung � Planung Dortm<strong>und</strong><br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!