Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
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<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />
5 Entwicklungsspielräume des <strong>Marsberg</strong>er <strong>Einzelhandels</strong><br />
Im Folgenden werden <strong>die</strong> absatzwirtschaftlichen Entwicklungsspielräume in <strong>Marsberg</strong> auf gesamtstädtischer<br />
Ebene sowie <strong>die</strong> daraus resultierenden Entwicklungsoptionen <strong>für</strong> einzelne<br />
Standorte dargestellt. Diese Betrachtung der absatzwirtschaftlichen Spielräume (<strong>und</strong> des daraus<br />
abzuleitenden Verkaufsflächenbedarfs) <strong>für</strong> den Einzelhandel in der <strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> bildet eine<br />
wichtige Entscheidungsbasis <strong>für</strong> Politik, <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> Einzelhandel. Eine Ausweitung der bestehenden<br />
<strong>Einzelhandels</strong>flächen kann bei entsprechender Dimensionierung <strong>und</strong> Standortfindung zusätzliche<br />
Kaufkraft an den Standort <strong>Marsberg</strong> binden.<br />
Grenzen sind einer solchen Ausweitung jedoch dadurch gesetzt, dass zusätzliche Kaufkraft in<br />
<strong>Marsberg</strong> nur in bestimmtem Maße <strong>und</strong> in bestimmten Branchen mobilisiert werden kann. Darüber<br />
hinausgehende Vorhaben führen durch <strong>die</strong> Wahl ungeeigneter Standorte, Verkaufsflächengrößen<br />
<strong>und</strong> Sortimente gegebenenfalls zu Umsatzumverteilungseffekten innerhalb der lokalen<br />
<strong>Einzelhandels</strong>landschaft, <strong>die</strong> in der Folge zu einer Schwächung der <strong>Marsberg</strong>er Zentren-<br />
<strong>und</strong> Nahversorgungsstruktur führen können. Solche Entwicklungen, <strong>die</strong> sowohl generell als auch<br />
sortiments- <strong>und</strong> größenspezifisch den Zielen der <strong>Stadt</strong>entwicklung entgegen stehen, können anhand<br />
<strong>die</strong>ser Berechnungen ermittelt <strong>und</strong> ggf. planerisch unterb<strong>und</strong>en werden. Sinn <strong>und</strong> Zweck<br />
der Berechnungen ist es jedoch nicht, bestehende Betriebe vor der Konkurrenz neuer bzw. vergrößerter<br />
Anbieter zu schützen oder zusätzliche, <strong>die</strong> Verkaufsflächenpotenziale überschreitende<br />
Anbieter gr<strong>und</strong>sätzlich auszuschließen.<br />
� Zu den möglicherweise kritischen Standorten bzw. Entwicklungsabsichten zählen unverhältnismäßige<br />
Angebotsausweitungen in nahversorgungs- <strong>und</strong> zentrenrelevanten Sortimenten<br />
an Standorte, <strong>die</strong> nicht den zentralen Versorgungsbereichen oder ergänzenden Nahversorgungsstandorten<br />
zugeordnet sind. Die damit einhergehenden Veränderungen in der<br />
räumlichen Angebotsstruktur hätten unweigerlich eine Schwächung der Zentren sowie der<br />
wohnortnahen Gr<strong>und</strong>versorgung zur Folge.<br />
� Auf der anderen Seite können größere Vorhaben, eventuell auch bei Überschreiten der aufgezeigten<br />
Spielräume, an stadtentwicklungspolitisch gewünschten Standorten sowie bei<br />
der Wahl der „richtigen Sortimente“ zur Verbesserung <strong>und</strong> Attraktivierung des <strong>Einzelhandels</strong>angebotes<br />
in <strong>Marsberg</strong> führen. Im günstigsten Fall kann <strong>die</strong>s auch zu Lasten weniger<br />
geeigneter Standorte erfolgen <strong>und</strong> damit insgesamt zur besseren räumlichen Gliederung des<br />
<strong>Einzelhandels</strong> in der <strong>Stadt</strong> beitragen.<br />
Alle <strong>die</strong>se generellen Aussagen stehen jedoch unter der Prämisse, dass Vorhaben <strong>und</strong> Planungen<br />
mit den Zielen des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s 8 vereinbar sind!<br />
Bei der Ermittlung der absatzwirtschaftlichen Spielräume fließen folgende Parameter mit in <strong>die</strong><br />
Berechnungen ein:<br />
� Die prognostizierte Einwohnerentwicklung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong>, wobei von rückläufigen<br />
Bevölkerungszahlen um 4-5 % (s. Kap. 3) ausgegangen werden kann.<br />
8 Die Ziele werden im Kapitel 6.2 explizit dargestellt.<br />
Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung ���� Planung, Dortm<strong>und</strong><br />
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