Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Marsberg
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4.2 Räumliche Verteilung des <strong>Einzelhandels</strong>angebots<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> ���� Fortschreibung des <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong>s<br />
Die konkrete räumliche Verteilung des <strong>Einzelhandels</strong> im <strong>Marsberg</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet ist insbesondere<br />
mit Blick auf <strong>die</strong> strukturellen Aussagen zur weiteren <strong>Einzelhandels</strong>entwicklung von gr<strong>und</strong>legender<br />
Bedeutung. In <strong>Marsberg</strong> kristallisieren sich mehrere räumlich-funktionale Angebotsschwerpunkte<br />
heraus, <strong>die</strong> in besonderem Maße durch <strong>Einzelhandels</strong>nutzungen geprägt sind.<br />
� Hierbei handelt es sich in erster Linie um den Hauptgeschäftsbereich in der <strong>Marsberg</strong>er Innenstadt,<br />
<strong>die</strong> den siedlungsräumlichen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen Mittelpunkt der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Marsberg</strong> bildet. Dieser erstreckt sich in erster Linie bandförmig entlang der Hauptstraße<br />
zwischen dem Bahnhof bzw. der Bahnlinie im Norden <strong>und</strong> dem Kreuzungsbereich<br />
Oesterstraße / Mühlenstraße / Weist im Süden. Seitliche Vertiefungen existieren insbesondere<br />
im Bereich Casparistraße / Kirchstraße / Kötterhagen. Der Einzelhandel ist eingebettet<br />
in <strong>die</strong> dichten, überwiegend kleinteiligen Bebauungsstrukturen der Innenstadt mit ihrer Nutzungsmischung<br />
aus Einzelhandel, Dienstleistungen, öffentlichen Einrichtungen <strong>und</strong> Wohnen.<br />
Eine moderne großformatige Erweiterung der Innenstadt schließt sich westlich mit dem<br />
Burghof-Center an. Im Nordosten grenzt der Ergänzungsbereich um den Bahnhof, mit den<br />
dort vorhandenen Lebensmittelmärkten <strong>und</strong> Fachdiscountangeboten an <strong>die</strong> Innenstadt an.<br />
� Trotz der polyzentralen Siedlungsstruktur <strong>Marsberg</strong>s existieren kaum klassische <strong>Stadt</strong>teilzentren<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet. Die überwiegend geringen Einwohnerzahlen der einzelnen <strong>Stadt</strong>teile<br />
bieten keine ausreichende ökonomische Basis <strong>für</strong> nennenswerte, zentrale Angebotskonzentrationen.<br />
Lediglich <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>teile Westheim <strong>und</strong> Bredelar verfügen über zentrale <strong>Einzelhandels</strong>-<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungsschwerpunkte im Kernbereich des jeweiligen <strong>Stadt</strong>teils, an denen<br />
<strong>die</strong> Betriebe untereinander von Synergieeffekten profitieren. Diese <strong>Stadt</strong>teilzentren übernehmen<br />
Versorgungsfunktionen <strong>für</strong> einzelne <strong>Stadt</strong>bereiche, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> Grenze des jeweiligen<br />
<strong>Stadt</strong>teils hinaus gehen <strong>und</strong> weisen <strong>die</strong>sbezüglich eine relative Zentralität auf. Gleichwohl<br />
umfasst das Angebotsspektrum in erster Linie Sortimente der Gr<strong>und</strong>versorgung, mit<br />
Schwerpunkten in nahversorgungsrelevanten Warengruppen der kurzfristigen Bedarfsstufe,<br />
so dass <strong>die</strong>se Zentren als Gr<strong>und</strong>versorgungszentren einzustufen sind.<br />
� Neben <strong>die</strong>sen zentralen Bereichen ist aus einzelhandelsseitiger Sicht vor allem der peripher<br />
gelegene Fachmarktstandort Meisenberg im Kernort zu nennen. Die überwiegend großformatigen,<br />
autok<strong>und</strong>enorientierten Betriebe bilden hier einen funktionalen Standortbereich<br />
in gewerblich geprägter Umgebung.<br />
Ferner gibt es neben <strong>die</strong>sen räumlichen Agglomerationen von <strong>Einzelhandels</strong>betrieben auch verschiedene<br />
Einzelbetriebe von hoher Bedeutung <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Marsberg</strong>er <strong>Einzelhandels</strong>struktur. Dies<br />
sind vor allem solitäre Nahversorgungsstandorte (Einzelbetriebe), <strong>die</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer städtebaulichen<br />
<strong>und</strong> funktionalen Strukturen zwar keinen Zentrencharakter aufweisen, dennoch aber einen<br />
wichtigen Beitrag zur wohnungsnahen Gr<strong>und</strong>versorgung im <strong>Marsberg</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet leisten.<br />
Aber auch andere, solitär gelegene Fachanbieter (z.B. Technologiepark <strong>Marsberg</strong>, Gärtnerei<br />
Brügger) können durchaus größere Einzugsbereiche innerhalb des mittelzentralen Verflechtungsraums<br />
aufweisen <strong>und</strong> einen wichtigen Beitrag zu einer Gesamtzentralität des <strong>Einzelhandels</strong>standorts<br />
<strong>Marsberg</strong> insgesamt leisten.<br />
Junker <strong>und</strong> Kruse <strong>Stadt</strong>forschung ���� Planung, Dortm<strong>und</strong><br />
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