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AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))

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Erfolgreich mobilisierende Kommunikation zielt auf die Initiierung von Dialog. Der Dialog ist die erste<br />

erreichbare Ausprägung von Verhalten.<br />

Abb. 1: „Stadt“ initiiert die Kommunikation.<br />

Ob diese Kommunikation auch zu Verhalten führt, etwa zum<br />

erwünschten Dialog, hängt sowohl von der tatsächlichen<br />

Informationslogistik (werden alle Empfänger erreicht) als auch von<br />

den psychologischen Bewertungen der Empfänger ab (erkennen die<br />

Empfänger die Botschaft als relevant oder wird sie ignoriert)<br />

Allein das „Erreichen“ von Menschen ist bereits eine erste und allzu oft unterschätzte Hürde für die mobilisierende<br />

Kommunikation. „Erreichen“ bedeutet, dass die Botschaft nicht nur in den Wahrnehmungsbereich<br />

der Empfänger gelangt, also z.B. ein Schreiben postalisch zugestellt wird. Erreichen bedeutet auch,<br />

dass die Botschaft von den Empfängern tatsächlich auch wahrgenommen und bewertet wird.<br />

Damit ist also sowohl der verlässliche Weg der Botschaft zu den Empfängern wesentlich für den Kommunikationserfolg<br />

6 , als auch die Art, wie die Botschaft sich den Empfängern präsentiert. So wird ein<br />

einzelnes unpersonalisiertes Schreiben mit einem wenig verständlichen Text und einer sich nur schwer<br />

erschließenden Botschaft vielleicht physisch den Weg zu den Empfängern finden, dort vielleicht aber als<br />

nicht relevant bewertet und im Weiteren ignoriert. Eine so inszenierte Kommunikation wäre dann bereits<br />

an der ersten möglichen Hürde gescheitert.<br />

Für die Gründe des Scheiterns können, aufgrund mangelnder Informationen bestenfalls Hypothesen herangezogen<br />

werden. Es könnte versucht werden, diese Hypothesen auf der Basis psychologischer Theorien<br />

zu evaluieren. Geeigneter erscheint allerdings der Weg, die positiv wirkenden Mechanismen für die Kommunikation<br />

deutlich zu machen, um auf dieser Basis die Kommunikation von vornherein unter bestmöglichen<br />

Bedingungen zu inszenieren und Kommunikationsfehler nach Möglichkeit zu vermeiden.<br />

Verhaltensorientiertes Sender-Empfänger-Verständnis von Kommunikationsprozessen<br />

Menschliches Verhalten basiert auf überaus komplexen weitgehend unbekannten Regelwerken, die in der<br />

Psychologie auch „Black Box“ genannt werden. Das Verhalten kann deshalb wissenschaftlich kaum exakt<br />

erklärt und damit auch kaum verlässlich vorhergesagt werden. Für das hier zu betrachtende Verhalten<br />

(„Einstieg in einen Dialog über die Partizipation am Stadtentwicklungsprozess“ und später „Partizipation<br />

am Stadtentwicklungsprozess durch private Investitionen“) kann aber davon ausgegangen werden, dass<br />

es auf der Basis willentlich getroffener Entscheidungen entsteht und nicht als unbewusstes oder instinktives<br />

Verhalten.<br />

6<br />

Sind die Empfänger überhaupt bekannt, liegen verlässliche Adressdaten hinsichtlich Post/Fax/Email vor

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