AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))

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6.4. Gelsenkirchen City (Altstadt)
Der Prozess der Eigentümermobilisierung in Gelsenkirchen City ist
bereits sehr weit fortgeschritten. Es gilt demnach für das Stadtumbaugebiet
zusätzliche Aspekte der Eigentümermobilisierung zu erarbeiten.
6.4.1. Gebietscharakterisierung
Das ca. 90 ha große Stadtumbaugebiet Gelsenkirchen City mit
rund 9.000 Einwohnern stellt neben Gelsenkirchen-Buer eines der
Hauptversorgungszentren der Stadt dar. Es verfügt neben zentralen
Verwaltungseinrichtungen über einen innenstadttypischen Mix aus
Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Kultur, was ihm eine
hohe Attraktivität verschafft. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch
eine überwiegend mehrgeschossige, dichte Blockrandbebauung, wenigen öffentlichen Grün- und Freiflächen
sowie das Stadtbild prägende Gebäude, wie den Hauptbahnhof oder das Verwaltungsgericht. Die
Gelsenkirchener City wurde im 2. Weltkrieg in großen Teilen zerstört, so dass fast die Hälfte der Gebäude
aus den 1950er/60er Jahren stammt. Im Gebiet sind lediglich 3% Ein- und Zweifamilienhäuser sowie
überwiegend kleine und mittlere Wohnungen angesiedelt. Damit verfügt es über ein wenig ausgeprägtes
zielgruppenspezifisches Wohnungsangebot. Die Leerstandsquote im Gebiet liegt mit 4,3% über dem gesamtstädtischen
Durchschnitt von 3%.
Das Image des Gebiets wird trotz einer insgesamt positiven Entwicklung seit der Programmaufnahme
2003 sowohl in seiner Innen- als auch in der Außenwirkung sehr negativ wahrgenommen. Durch den
wachsenden Ausländeranteil, ein unattraktives Erscheinungsbild sowie die sich verschlechternde Einzelhandelsstruktur
sinkt die Attraktivität der City.