AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))
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gruppe sollte ein besonderes Beratungsangebot geschaffen werden. Durch eine gezielte Ansprache muss<br />
auf diese Eigentümer zugegangen werden. Sprachliche Barrieren sind dabei kaum zu erwarten. Verlässlichkeit<br />
und Glaubwürdigkeit sind auch für diese Eigentümergruppe die wesentlichen Merkmale, um<br />
gegenüber dem Beratungsangebot Vertrauen aufzubauen. Darüber hinaus besteht ein sehr aktueller Beratungsbedarf<br />
für die Eigentümer der Immobilien, die durch den Umzug von Arztpraxen in das Ärztehaus<br />
Leerstände zu verzeichnen haben. Diese Eigentümer sollten im Hinblick auf sinnvolle Nachnutzungen ein<br />
Beratungsangebot erhalten. Dies müsste unterstützt werden durch eine konkrete Finanzierungsberatung<br />
und evtl. ein Finanzierungsangebot durch z.B. die örtliche Sparkasse.<br />
Vor Ort sollten die Möglichkeiten zum Aufbau eines Beratungsangebotes eruiert und fallweise umgesetzt<br />
werden. Dieses Beratungsangebot kann z.B. aus einem Pool örtlicher Experten wie Architekten/Sparkasse/Immobilienfachwirte<br />
etc.<br />
Wichtig ist darüber hinaus die transparente Kommunikation des Beratungsangebotes, das verlässlich<br />
verfügbar sein muss. Für die Umsetzung bedeutet dies die Beachtung einiger sehr einfacher, praktischer<br />
Dinge, wie z.B. die Sicherung der telefonischen Erreichbarkeit oder zumindest ein Rückruf am gleichen<br />
Tag.<br />
6.2. Heiligenhaus-Oberilp<br />
Die Oberilp ist ein ein Siedlungsbereich,<br />
der 1950er bos 1970er Jahre in Stadtrandlage.<br />
Seit 1993 wird hier Stadterneuerung<br />
betrieben. Es gibt im Quartier ein<br />
Vor-Ort-Büro, welches mit einer halben<br />
Stelle durch einen Sozialarbeiter besetzt<br />
ist. Der Mobilisierungsprozess in Heiligenhaus-Oberilp<br />
hat im Laufe der letzten<br />
Jahre schon einige verwertbare Erfolge zu<br />
verbuchen. Darauf kann bei einer zukünftigen<br />
Mobilisierung zurückgegriffen und<br />
aufgebaut werden.<br />
6.2.1. Gebietscharakterisierung<br />
Das Stadtumbaugebiet Oberilp liegt ca. 2 km von der Innenstadt Heiligen haus entfernt. Die Haupterschließung<br />
des Stadtteils erfolgt von der Höseler Straße aus. Der Einfahrts bereich ist großzügig gestaltet.<br />
Der südliche Teil des Wohngebietes ist durch Geschosswohnungsbau aus den 1960er bis 1970er Jahren<br />
geprägt. Im Norden grenzt ein Einfamilienhausgebiet an.<br />
Im Rahmen des Programms „Stadtumbau West“ wurde der Wohnkomplex Rhönstraße 10-12 aus den Jahren<br />
1973 bis 1975 rückgebaut, um eine Neuordnung und Aufwertung des Wohnungsbestandes im Stadtteil<br />
Oberilp zu vollziehen. Es ist angedacht, dort Bauflächen für nachfrageorientierte Wohnbebauung,<br />
vorrangig Einfamilienhausbebauung, auszuweisen. Aufgrund der Ergebnisse einer Haushaltsbefragung<br />
zur Wohnsituation in Oberilp im Mai und Juni 2006 wird davon ausgegangen, dass die Neubebauung<br />
größtenteils von Bewohnern des Gebietes in Anspruch genommen wird, gewünscht ist aber auch Zuzug<br />
von Außerhalb. Der Europaplatz, der Schulhof sowie das Jugendhaus wurden aufbauend auf das 1999<br />
erarbeitete Handlungskonzept im Rahmen des Soziale Stadt-Prozesses neu gestaltet.<br />
Das Gebiet befindet sich prinzipiell in attraktiver Lage. Es verfügt über gute Verkehrsanbindungen, selbst<br />
durch Flugverkehr durch die Nähe zum Flughafen Düsseldorf. Zudem liegt es in unmittelbarer Nähe zum<br />
Golfplatz und hochattraktiven Wohnbereichen und verfügt durch den Grünzug, der sich durch das Gebiet<br />
zieht, über attraktive Grünflächen.<br />
Aktuell wird ein großes städtebauliches Projekt verwirklicht. Nördlich der Höseler Straße wird ein neues<br />
Gebiet erschlossen, das durch einen „Brückenschlag“ mit der Oberilp verbunden werden soll und in welchem<br />
ein Zentrum zur Nahversorgung geplant ist.