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AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))

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6.3.2. Handlungsempfehlungen<br />

Im Rahmen der Vorbereitung und Implementierung des Stadtumbauprozesses wurden verschiedene,<br />

aufeinander aufbauende Schritte zur Einbindung und Mobilisierung privater Einzeleigentümer unternommen.<br />

Die in Wanne-Mitte durchgeführten Elemente der Mobilisierungskampagne lassen sich im Wesentlichen<br />

der Vorbereitungs- und Startphase (vgl. Kap 4) zuordnen. Für den weiteren Prozess ist zu klären,<br />

wie weitergehende Schritte zur Intensivierung der Mobilisierung aussehen müssen und ob bereits alle<br />

Erfolgsfaktoren ausreichend stark ausgeprägt sind.<br />

Das bisherige Vorgehen im Stadtumbaugebiet Wanne-Mitte<br />

In der Vorbereitungsphase wurde z.B. ein städtebauliches Entwicklungskonzept diskursiv erarbeitet.<br />

Die Inhalte des Konzeptes wurden durch eine Eigentümerbefragung, die eine hohe Rücklaufquote<br />

aufwies, fundiert. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Eigentümerversammlung zur<br />

Diskussion gestellt.<br />

In der Startphase wurde vor der Eröffnung des Stadtumbaubüros ein stellvertretend für den<br />

Gesamtprozess stehendes Logo/ Wortmarke (jetzt Wanne!) entwickelt. Mit dem Start wurde über<br />

den Stadtumbauprozess breit informiert. Ein Flyer, der über die Inhalte des Programms informiert,<br />

wurde an alle Eigentümer im Programmgebiet verschickt. Die Lokalpresse war von Anfang an<br />

in den Prozess eingebunden. Die Vor-Ort-Präsenz des Stadtumbaumanagements ermöglicht<br />

die direkte Ansprache der Eigentümer und Akteure. In verschiedenen thematischen Foren<br />

(„Wohnen“ und „Wanne Zentrum“) wurden mit den Eigentümern und Akteuren Zielrichtungen<br />

und Maßnahmen diskutiert. Mit dem für das Stadtumbaugebiet ins Leben gerufenen Hofund<br />

Hausflächenprogramm, das der Aufwertung des Gebäudebestandes dient, konnte eine<br />

intensive Kontaktaufnahme mit den örtlichen Gebäudeeigentümern erreicht werden. In diesem<br />

Zusammenhang wird auch eine kostenlose architektonische Erstberatung angeboten, die die<br />

Eigentümer auch bei grundsätzlichen Fragestellungen der Instandsetzung und Modernisierung<br />

unterstützt.<br />

Erfolgsfaktor Image<br />

Die Investitionsbereitschaft der Eigentümer in Wanne-Mitte ist durch das schlechte Image sehr eingeschränkt.<br />

Das zeigte sich in der Diskussion im Rahmen des Workshops zum Projekt Eigentümermobilisierung.<br />

Das Image bzw. die propagierte Entwicklungsperspektive (Vision) des Standortes wird als wichtige<br />

Grundlage und Motivation für Investitionen gesehen. Belastbare Zielaussagen würden vielen Eigentümern<br />

eine größere Investitionssicherheit geben.<br />

Neben den Standortbegabungen wie die zentrale, verkehrsgünstige Lage, Fußläufigkeit, Infrastrukturausstattung<br />

etc. sollten deshalb auch die erarbeiteten Entwicklungsperspektiven für Wanne Mitte positiv<br />

und offensiv öffentlich vermarktet werden. Es sind viele Maßnahmen geplant, die dem Standort entscheidend<br />

ein neues Gesicht geben werden: Die Planung am Glückaufplatz, die Planung am Buschmannshof,<br />

die Neugestaltung des Postparks. Wichtig ist dabei auch, nicht nur Maßnahmen zu verkünden, die in<br />

Kürze realisiert werden sollen, sondern auch längerfristige Perspektiven aufzuzeigen. Hiermit könnte eine<br />

gemeinsame Soll-Einstellung entwickelt werden (vgl. Kap 2). Unterstützend kann hierbei die Bewerbung<br />

für die Aktion „Ab in die Mitte“ wirken. Erstmals wurde kommunalpolitisch beschlossen, dass sich für das<br />

nächste Jahr nicht das Zentrum von Herne, sondern der Standort Wanne-Mitte für die Aktion bewirbt.<br />

Insgesamt gilt es zu prüfen, ob für die geplante Intensivierung des Mobilisierungsprozesses Imagebarrieren<br />

existieren und wie weit es bereits gelungen ist, ein stabiles Image auszuprägen. Dies meint einerseits<br />

dass Image nach innen und die bereits nach innen kommunizierten Signale und Inhalte im Zuge des<br />

Mobilisierungsprozesses („jetzt Wanne!“), andererseits aber auch die Wahrnehmung des Wohnstandor-

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