AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))
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Abbildung 4: Merkmale zur Unterscheidung von Eigentümern<br />
Um dennoch zielgerichtet auf die Eigentümer zugehen zu können, werden in diesem Kapitel die entscheidenden<br />
Merkmale und die wesentlichen Eigentümertypen aufgezeigt. Für die Mobilisierung wesentlich<br />
ist zunächst die Unterscheidung nach den Motivationslagen der Eigentümer hinsichtlich der Mobilisierung.<br />
Anschließend werden für die Mobilisierung wichtige Eigenschaften der Eigentümer aufgezeigt.<br />
Anhand verschiedener Merkmale werden „Eigentümertypen“ gebildet, die in Stadterneuerungsgebieten<br />
mehrheitlich vorkommen. Abschließend wird der Umgang mit wichtigen Sondergruppen, nämlich Eigentümergemeinschaften,<br />
Eigentümer von Schlüsselimmobilien und Eigentümer mit Migrationshintergrund,<br />
erläutert.<br />
Breite Kommunikation bei gezielter Auswahl der Nutzenargumente<br />
Die benannten Eigentümergruppen und –typen kommen in unterschiedlicher Ausprägung und Häufigkeit<br />
in den verschiedenen Stadterneuerungsgebieten vor. Bei der Konzeption der Mobilisierungskampagne<br />
sollten daher in Abhängigkeit von der Bedeutung der einzelnen Eigentümertypen oder besonderen<br />
Merkmalen der Eigentümer am Standort die Maßnahmen und insbesondere die Argumentation gewählt<br />
werden. Hierzu sind eine genaue Analyse der Eigentümer im Gebiet sowie ein systematisches „Kennenlernen“<br />
der Eigentümer notwendig. Die Kontakte zu den Eigentümern müssen dauerhaft und kontinuierlich<br />
gepflegt werden und der Prozess sollte so angelegt sein, dass eine permanente Anpassung an veränderte<br />
Bedarfe möglich bleibt (siehe Kapitel 5: Maßnahmen in der Analysephase und Startphase).<br />
Die Kommunikationsmedien werden dabei technisch – zumindest am Anfang der Kampagne – immer auf<br />
alle Eigentümer angesetzt, z.B. Verschickungsaktionen, Plakate etc. Eine Einteilung der Eigentümer nach<br />
Motivationslagen und Merkmale ist aufgrund der hierfür benötigten “weichen” oder sehr persönlichen<br />
Daten nicht möglich oder würde einen nicht gerechtfertigten Aufwand mit sich bringen. Die zielgerichtete<br />
Argumentation führt dennoch bei der beabsichtigen Gruppe zu einer entsprechenden “Reaktion”. Wurden<br />
durch erste Kontakte und ein Kennenlernen der Eigentümer die Gruppen genauer identifziert, kann<br />
auch eine systematische Ansprache bestimmter Unterrgruppen erfolgen.<br />
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vgl. BMVBS/BBR <strong>2007</strong>; Private Eigentümer im Stadtumbau. Werkstatt Praxis, Heft 47