AGS 15: Beitrag Stadtbüro (Expertise für MBV NRW (2007))
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Wirksamkeit: Die Wirksamkeit lässt sich nicht generell einschätzen. Sie hängt von der Prozessqualität<br />
und der Verantwortlichkeit der Beteiligten ab.<br />
Zeitpunkt: Das WIR-Prinzip sollte am Anfang des gesamten Prozesses erstmalig formuliert werden.<br />
Im Laufe des Gesamtprozesses ist eine sequentielle, schrittweise Anpassung an die veränderten<br />
Gegebenheiten vielfach sinnvoll. Zudem ist ein ernsthaftes und stringentes Vorgehen in der<br />
Umsetzung der Vorgaben des WIR-Prinzips erforderlich, was einen langen Atem voraus setzt.<br />
Fallstricke: Die Entwicklung eines WIR-Prinzips unter Beteiligung konkurrierender Parteien ist<br />
anfällig für Konflikte. Hiermit sind nicht zwangsläufig politische Parteien gemeint, sondern z.B. auch<br />
konkurrierende Allianzen örtlicher Kaufmannschaften etc.<br />
Durch diese gemeinsam verwendete Symbolik gewinnt die Kommunikation im Zeitverlauf einerseits an<br />
- Effizienz die Nachrichten der Stadtentwicklung werden durch eingeführte und dann bekannte Symbole<br />
schnell erkannt/wieder erkannt<br />
- Relevanz durch die verwendete Symbolik wird der Prozess über die Zeit als stabil erkannt und werden<br />
z.B. positive Nachrichten dem Prozess zugeordnet; dadurch werden Assoziationen im Hinblick<br />
auf Zufälligkeit oder Kurzlebigkeit vermieden<br />
Die motivationale Ausprägung im „WIR-Prinzip“<br />
Individuelles Verhalten basiert auf individuellen Einstellungen. Die Konfrontation mit einer „Soll-Einstellung“<br />
im Stadtentwicklungsprozess und das Angebot, sich auf diese SOLL-Einstellung einzulassen werden<br />
deshalb individuell auf mehr oder weniger Akzeptanz stoßen.<br />
Dabei werden es die im Prozess zur Verfügung stehenden Ressourcen kaum zulassen, auf jede möglicherweise<br />
anzutreffende Einstellung individuell einzugehen. Motivational werden deshalb drei Ausprägungen<br />
voneinander unterschieden, auf die im Sinne einer erfolgreichen Mobilisierung unterschiedlich eingegangen<br />
wird.<br />
Abbildung 3: Motivationslagen<br />
Abb. 3: Bei Konfrontation mit einer definiert erarbeiteten Einstellung werden sich unterschiedlich<br />
stark ausgeprägte Motivationen zeigen, diese Einstellung zu teilen. Für einen Prozess im Sinne der<br />
Stadtentwicklung empfiehlt sich die vereinfachte Einteilung der Motivationszustände in drei wesentliche<br />
Gruppen.