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34 Wissenschaftlich-technische Begleitung der Pilotanlagen<br />

Sammler<br />

kalt<br />

Verteiler<br />

warm<br />

Sammler<br />

kalt<br />

Status Ende 1998<br />

(36 + 132 Sonden)<br />

Pilotspeicher<br />

(36 Sonden)<br />

Im Vergleich zum Versuchsspeicher<br />

wurden aufgrund der gewonnenen<br />

Erkenntnisse folgende Änderungen<br />

bei der Bauweise berücksichtigt: der<br />

Bohrlochdurchmesser wurde entsprechend<br />

den Ergebnissen der<br />

Simulationsrechnungen auf 150 mm<br />

vergrößert und es wurde ein vorgefertigter<br />

Abstandshalter der Firma<br />

Haka verwendet, der die U-Rohr-<br />

Schenkel auf einen lichten Abstand<br />

von 78 mm hält.<br />

Weitere Änderungen gegenüber dem<br />

Bau des Versuchsspeichers betrafen<br />

die Rationalisierung des Bauablaufs.<br />

So wurde die Baugrubensohle vor<br />

Beginn der Bohrarbeiten mit einer<br />

Kiesschicht versehen, um eine<br />

bessere Befahrbarkeit durch die<br />

Bohrgeräte (bei regnerischer Witterung) zu gewährleisten. Aufgrund der Vielzahl der zu erstellenden<br />

Bohrungen arbeiteten zwei Bohrtrupps gleichzeitig und das Einbringen der 30 m<br />

langen Sondenrohre erfolgte unter Zuhilfenahme eines Baukrans. Auf diese Weise konnte die<br />

Bauzeit gegenüber dem Versuchsspeicher um rund einen Monat auf 2,5 Monate reduziert<br />

werden, obwohl die vierfache Anzahl von Bohrungen erstellt wurde. Die Inbetriebnahme des<br />

erweiterten Speichers erfolgte zur Jahreswende 1998/99.<br />

2.3.9 Ausbau des Gesamtsystems<br />

zukünftige<br />

Speichererweiterung<br />

Bild 2.29: Schema des Erdsonden-Wärmespeichers in<br />

den verschiedenen Ausbaustufen<br />

N<br />

Mit fortschreitendem Ausbau des Baugebiets in den nächsten Jahren - und damit wachsender<br />

Kollektorfläche - soll auch der Erdsonden-Wärmespeicher schrittweise erweitert werden. Der<br />

Ausbau des Speichers erfolgt in östlicher Richtung, wobei die zur Verfügung stehende Grundstücksbreite<br />

von ca. 40 m vollständig ausgenutzt wird, so daß in dieser Richtung 20 Sonden<br />

installiert werden können. Die Aufteilung in zwei symmetrische Speicherbereiche wird beibehalten,<br />

die Sammel- und Verteilleitung in der Speichermitte rückt jedoch aus Platzgründen<br />

etwas in südliche Richtung. Da in einer Speicherhälfte wegen des Druckverlusts nicht 10 Sonden<br />

in Serie geschaltet werden können, werden 2 Reihen á 5 Sonden verwendet und diese<br />

alternierend angeordnet (siehe Bild 2.29). Dies gewährleistet ein stetiges Temperaturprofil<br />

von der Speichermitte zum -rand.<br />

Im Endausbau des Baugebiets wird der Jahresgesamtwärmebedarf rund 10 500 MWh/a und<br />

die zur Verfügung stehende Kollektorfläche ca. 15 000 m² betragen. Nach den derzeitigen<br />

Berechnungen ist dann für eine 50%-ige solare Deckung des Wärmebedarfs ein Speichervolumen<br />

von ca. 150 000 m³ erforderlich. Je nach realisierter Speichertiefe, d.h. je nach<br />

Oberflächen/Volumen-Verhältnis des Speichers, erreicht der Wärmerückgewinnungsgrad<br />

dann Werte zwischen 75 und 80%. Ein quasistationärer Betriebszustand wird nach rund 5<br />

Jahren erreicht.

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