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42 Wissenschaftlich-technische Begleitung der Pilotanlagen<br />

meversorgung mit Langzeit-Wärmespeicher betragen damit 17,63 Mio DM. Eine Zusammenstellung<br />

der abgeschätzten Investitionskosten zeigt nachfolgende Tabelle 2.16 (Daten aus /8/).<br />

Tabelle 2.16: Investitionskosten der Wärmeversorgung für das Gesamtgebiet in Potsdam<br />

(inkl. Planung, ohne MwSt.)<br />

Komponente<br />

Wärmeverteilnetz<br />

Hausübergabestationen<br />

konventionelle Heiztechnik<br />

Zwischensumme zentrale Nahwärmeversorgung<br />

Solaranlage (15 028 m²), inkl. Pufferspeicher, etc.<br />

Langzeit-Wärmespeicher (35 000 m³ Wasseräquivalent)<br />

Zwischensumme Solarprojekt Langzeitwärmespeicher<br />

Gesamtinvestitionen<br />

Investitionskosten<br />

1 719 TDM<br />

890 TDM<br />

1 349 TDM<br />

3 959 TDM<br />

10 050 TDM<br />

3 620 TDM<br />

13 670 TDM<br />

17 629 TDM<br />

Bezogen auf die Kollektorfläche ergeben sich Investitionskosten von rund 910 DM/m² für die<br />

Solaranlage (inkl. Langzeit-Wärmespeicher).<br />

2.4.2.4 Systemsimulation, Solarertrag, Wärmekosten<br />

Ausgangslage für die begleitenden Systemsimulationen waren die Ergebnisse aus den Projekten<br />

Friedrichshafen und Hamburg, in denen solar unterstützte Nahwärmeversorgungssysteme<br />

mit Heißwasser-Wärmespeicher errichtet wurden. Wesentliche Neuerungen ergaben<br />

sich durch die Umstellung von einem 2+2-Leiternetz auf ein 3-Leiternetz. Die Verwendung<br />

eines anderen Speichertyps (Aquifer-Wärmespeicher inkl. Pufferspeicher anstatt eines Heißwasser-Wärmespeichers)<br />

und Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten erforderten eine<br />

grundlegende Änderung des Steuerfiles für die Simulationsrechnungen. Erfahrungen mußten<br />

vornehmlich mit dem Speichermodell und den Einflüssen der Bodenparameter gesammelt<br />

werden. Hierzu wurde ein Unterauftrag an die Firma Geothermie Neubrandenburg (GTN)<br />

erteilt /12/, die mit einer detaillierten Speichersimulation beauftragt wurde (die Ausgangsdaten<br />

entsprachen den Ergebnissen einer ersten Systemsimulation mit TRNSYS /13/). Ein<br />

Vergleich der Ergebnisse gestaltete sich schwierig, da das eigenständige Modell von GTN die<br />

vielen Schaltzustände (z.B. die der Solaranlage) nicht nachbilden kann und somit nur ein<br />

energetischer Vergleich durchgeführt werden konnte. Der Rückgewinnungsgrad, d.h. das<br />

Verhältnis zwischen rückgewonnener und eingespeicherter Wärmemenge wurde zu etwa 75%<br />

bestimmt (nach mehreren Jahren Betrieb des Wärmespeichers). Es zeigte sich weiterhin, das<br />

mit dem in TRNSYS eingesetzten XST-Modell (Type 142) der Betrieb eines Aquifer-Wärmespeichers<br />

nur bei horizontal geschichteten Speichern in erster Näherung nachgebildet werden<br />

kann. Dies trifft für künstliche Aquifere (Kies/Wasser-Wärmespeicher) zu, nicht jedoch für<br />

Aquifere mit räumlich getrennt liegenden warmen und kalten Brunnen in gleicher Speicherschicht.<br />

Fragen der Temperaturverteilung können mit den gewählten Modellen nicht realistisch<br />

nachgebildet werden. Dazu ist ein anderes Rechenmodell notwendig. Zur Einbindung<br />

in TRNSYS steht jedoch ein solches Rechenmodell nicht zur Verfügung; dies ist bei Realisierung<br />

eines Projektes mit Aquifer-Wärmespeicher zu entwickeln. Zur ersten groben Abschätzung<br />

kann das vorhandene XST-Modell jedoch herangezogen werden /14/.<br />

Bei der Simulation wurden die Wetterdaten des Testreferenzjahres Trier verwendet, da sowohl<br />

die Gradtagszahl als auch die jährliche horizontale Globalstrahlungssumme dieser Testrefe-

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