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76 Meß- und Auswertemethoden für solarthermische Großanlagen<br />
Bild 4.1:<br />
Kombiniertes Regel- und Meßverfahren<br />
Die in Absorberebene einfallende hemisphärische<br />
Solarstrahlung wird mit einem<br />
Pyranometer gemessen, das gleichzeitig zur<br />
Anlagenregelung genutzt wird. Hierzu wird ein<br />
Pyranometer einfacherer Art, wie z.B. das<br />
CM3 der Fa. Kipp & Zonen, verwendet.<br />
Die kürzeste Ausleserate der Meßwerte wird<br />
durch den Regler vorgegeben und ermöglicht<br />
meist nur das minutenweise Abfragen von<br />
Momentanwerten. Integralfunktionen bestimmter<br />
Meßwerte sind möglich, doch muß<br />
jeder Integralwert vom Reglerlieferanten als<br />
Ausgangsgröße programmiert werden und<br />
verursacht dadurch zusätzliche Kosten.<br />
Da die DDC-Kompaktregler alle Meßdaten<br />
digital verarbeiten und zusätzlich mit Geräten<br />
desselben Herstellers - wie z.B. der GLT-<br />
Ebene (GLT: GebäudeLeitTechnik) - kommunizieren<br />
können, wurde vermutet, daß die<br />
Datenauslesung der Meßgrößen einfach und<br />
zuverlässig erfolgen kann.<br />
Eine Auslesung von „Trendwerten“ ist bei<br />
manchen Fabrikaten möglich, doch werden<br />
Meßgrößen, die als Trendwerte angelegt werden,<br />
nur in eine Datei bestimmter Größe geschrieben, so daß der Datenumfang zu begrenzt ist<br />
(oft nur ein Tag).<br />
Meist möglich ist der Anschluß des DDC-Kompaktreglers an die GLT-Ebene. Diese ist die<br />
umfangreichste, frei programmierbare Regelsoftware jedes Herstellers. Diese Software ist bei<br />
den Betreibern der Anlagen meist nicht vorhanden und müßte zur Auslesung gekauft werden<br />
(ab 10 000 DM).<br />
Weitere Auslesemöglichkeiten sind bei fast keinem der DDC-Regleranbieter vorgesehen und<br />
technisch auch nicht vorbereitet. Dadurch ist eine einfache, kostengünstige Datenauslesung<br />
zur Meßdatenerfassung nicht möglich. Jeder Reglerhersteller müßte hierzu sein in Großserie<br />
produziertes Gerät ändern, was mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Zudem haben die<br />
meisten Reglerhersteller gar kein Interesse an einer freien Kommunikationsmöglichkeit ihres<br />
Produktes: vielmehr soll die GLT-Software gekauft werden.<br />
Auch bei den Anlagen mit Langzeit-Wärmespeicher, die im Vergleich zu den vorherigen<br />
Anlagen nicht nur mit DDC-Kompaktreglern, sondern mit dem weitaus mächtigeren GLT-<br />
System ausgestattet sind, konnte eine dauerhafte Datenübertragung von der DDC an den<br />
Meßrechner nicht erreicht werden (siehe Kapitel 2.1.2.5).<br />
Eine Marktübersicht der DDC-Kompaktstationen ist in Tabelle 4.2 aufgeführt /40/.