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Heißwasser-Wärmespeicher 61<br />

Wie sich bei allen Maßnahmen zeigte, sind Kostenminderungen nur zu erzielen, wenn die<br />

ausführende Firma Erfahrungen mit der gewählten Bautechnik und der Bauform hat. Sie<br />

benötigt das entsprechende Know-how, damit Unsicherheiten der Ausführung nicht zu<br />

Zuschlägen bei den Baukosten führen. Auch die zur Verfügung stehende Geräteausstattung<br />

beeinflußt die Baukosten.<br />

Daß generell die Baukosten saison- und ortsabhängig sind, sei hier der Vollständigkeit halber<br />

erwähnt. Nachfolgend sind einige, die Kosten günstig beeinflussende Faktoren zusammengefaßt:<br />

• Bauteile sollten nur einfach gekrümmt sein (Verwendung von Standardteilen für Schalungsarbeiten),<br />

• die Speicherform im Bodenbereich sollte der Böschungsneigung angepaßt werden (gilt für<br />

Neigungen bis 35°, da dann ohne Konterschalung gearbeitet werden kann),<br />

• die Neigung der Decke sollte zwischen 15° und 22° betragen, da einerseits zu flache<br />

Schalen zu erhöhten Kräften und zu Bewehrung am Übergang zum zylindrischen Teil<br />

führen, andererseits größere Neigungen zu Rutschungen der Erdüberdeckung führen,<br />

• das Auskleidungsmaterial kann zumindest im Deckenbereich als Schalung verwendet<br />

werden,<br />

• eine Einstiegsöffnung im Deckel, sowie Durchführungen für Rohrleitungen sind vorzusehen.<br />

Fazit aus den realisierten Projekten ist jedoch, daß aus einer Vielzahl von Parametern diejenigen<br />

herauszusuchen sind, die am jeweiligen Standort, d.h. mit den entsprechenden Randbedingungen,<br />

zu einer kostengünstigen Lösung führen. Es existiert kein fest vorgegebener<br />

Entwurf, der eine optimale Lösung für alle Standorte darstellt.<br />

3.1.2.2 Bauverfahren<br />

Als Bauverfahren für unterirdische Langzeit-Wärmespeicher mit selbsttragender Konstruktion<br />

kommt nach /26/ nur die Betonbauweise in Frage. Für große Behälter (ab 1 000 m³) ist die<br />

Ortbetonbauweise einzusetzen, die zu monolithischen Behältern führt. Fertigteile kommen nur<br />

für kleinere Wärmespeicher in Betracht, die als Typenbehälter (gegebenenfalls in Serienproduktion)<br />

errichtet werden können.<br />

3.1.2.3 Bemessung<br />

Bei der Planung des benötigten Volumens ist bei drucklosen Wärmespeichern stets ein<br />

Bereich für die Volumenausdehnung des Wassers durch Temperaturänderung vorzusehen<br />

(etwa 3 bis 5%).<br />

Neben den statischen Lasten (inkl. Verkehrslasten) treten Lasten durch die Temperaturbeanspruchung<br />

auf. Der theoretisch zu erreichende Temperaturgradient über der Bauteildicke<br />

(d.h. der maximale Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenseite) beträgt bei den<br />

realisierten Kurzzeit-Wärmespeichern bis zu +18 K bzw. -18 K, je nach Bauteildicke und<br />

Betrieb des Wärmespeichers. Bei Langzeit-Wärmespeichern konnte dieser hohe Temperaturunterschied<br />

nicht gemessen werden. Bei der Bemessung ist daher von geringeren Werten<br />

auszugehen. Die Temperaturunterschiede sind wechselnd, d.h. die wärmere oder kältere Stelle<br />

kann sowohl innen als auch außen auftreten. Die Temperaturen im Inneren eines Wärmespeichers<br />

ändern sich durch Be- oder Entladevorgänge sehr schnell (in 1,5 Stunden) von 50 °C

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