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44 Wissenschaftlich-technische Begleitung der Pilotanlagen<br />
Wärmeversorgung inklusive der Hausübergabestationen im Haus, d.h. die Schnittstelle ist<br />
dort, wo Heizwärme und Warmwasser in das Leitungsnetz im Haus eingespeist werden.<br />
Allein für die Solaranlage mit Langzeit-Wärmespeicher ergeben sich Gesamtjahreskosten von<br />
rund 1 412 000 DM, davon entfallen ca. 92% auf kapitalgebundene Kosten. Die Wärmekosten<br />
der Solaranlage mit Langzeitwärmespeicher betragen 337 DM/MWh.<br />
Die Gesamtjahreskosten der Nahwärmeversorgung mit Solaranlage und saisonaler Wärmespeicherung<br />
betragen rund 2 302 000 DM, die daraus resultierenden Wärmekosten<br />
250 DM/MWh.<br />
2.4.2.5 Antragstellung<br />
Die Beantragung einer Förderung in Höhe von rund 50% der Gesamtkosten der Nahwärmeversorgung<br />
(etwa 9 Mio DM) erfolgte am 6.9.1996 durch den potentiellen Betreiber, die<br />
Energieversorgung Potsdam (EVP). Gerichtet war der Antrag an das Bundesministerium für<br />
Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) in Bonn, das jedoch keine Förderung<br />
in Aussicht stellte. Ansatzpunkte zur Förderung wurden nur im Speicherkonzept gesehen;<br />
generell überstieg das beantragte Fördervolumen die zur Verfügung stehenden Mittel im<br />
Förderprogamm "Solarthermie 2000" bei weitem.<br />
Nach Ablehnung des Förderantrags durch das BMBF wurde eine reduzierte Variante, die nur<br />
ein Teilgebiet betrachtet, untersucht. Dadurch sollten die Investitionskosten für alle Beteiligten<br />
gesenkt werden.<br />
2.4.2.6 Reduzierte Projektgröße<br />
Das Anlagenkonzept wurde beibehalten, der Standort der Heizzentrale und des Wärmespeichers<br />
ebenfalls. Eine solar unterstützte Nahwärmeversorgung wurde für die Gebäude in<br />
den Baufeldern B1 (Haus 29 bis 38N+39), B4 (Haus 40-41N, 44, 45, 50) D1.2 und D2.2<br />
vorgesehen (siehe Bild 2.31).<br />
Die Dimensionierung der einzelnen Komponenten der Wärmeversorgung wurde dem neuen<br />
Versorgungsgebiet angepaßt. Die Solaranlage hatte nun eine Größe von 6 124 m² Kollektorfläche<br />
(25° Süd-West). Das Volumen des Langzeit-Wärmespeichers wurde zu 30 000 m³<br />
(etwa 12 000 m³ Wasseräquivalent), das des Pufferspeichers zu 50 m³ bestimmt.<br />
Die bezüglich des Gesamtgebietes veränderten Grunddaten sind nachfolgend in Tabelle 2.17<br />
zusammengestellt.<br />
Tabelle 2.17: Wärmebedarf für das in der Größe reduzierte Versorgungsgebiet in Potsdam<br />
Gesamtheizwärmebedarf<br />
Übertragene Wärme am Wärmeübertrager zum Brauchwasserspeicher<br />
Verluste Wärmevorlaufleitung Heizzentrale Å Hausübergabestation<br />
Verluste Wärmerücklaufleitung (Hausübergabestation Å Heizzentrale)<br />
Gesamtwärmebedarf ab Heizzentrale<br />
Eine Zusammenstellung der abgeschätzten Investitionskosten zeigt Tabelle 2.18.<br />
2 665 MWh/a<br />
731 MWh/a<br />
196 MWh/a<br />
99 MWh/a<br />
3 691 MWh/a