Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV
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Die Profile der vier beteiligten Schulen –<br />
die Schule Beim Knevelshof<br />
Situation der Schule und des betrieblichen Umfeldes<br />
Die Hauptschule GHS Beim Knevelshof liegt im Duisburger Süden in Wanheim,<br />
gleich in der Nähe der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann. Das Einzugsgebiet der<br />
Schule geht bis Wedau und Hüttenheim. Aus ca. 8 Grundschulen, auch aus dem<br />
weiteren Umfeld, kommen die Schülerinnen und Schüler zu uns.<br />
Das direkte Umfeld der Schule ist zu einem deutlichen Anteil von Arbeitslosigkeit,<br />
sozialen Problemen und verschiedenen Migrationsproblemen gekennzeichnet. Die<br />
Schule wird von Schülerinnen und Schülern aus 22 Herkunftsländern besucht.<br />
Hinsichtlich der Schülerbetriebspraktika ist in räumlicher Nähe ein begrenztes Angebot<br />
vorhanden, z. B. im Einzelhandel (v. a. Lebensmittel), Schreinereien, Friseure,<br />
etc.<br />
Viele Jugendliche müssen eine etwas weitere Anfahrt in Kauf nehmen, um ein aus<br />
ihrer Sicht interessantes Praktikum machen zu können. Dies ist manchmal schwierig,<br />
z. B. weil das Geld für die Fahrkarten fehlt, sodass die Entscheidung oft für einen<br />
Nicht-Wunschbetrieb, der eben in der Nähe liegt, oder für einen Betrieb, der gar nicht<br />
ausbildet, fällt.<br />
Für die Schule gilt außerdem, dass durch mehrere Langzeiterkrankte Personal fehlt.<br />
Umsetzung des „Büssow-Projektes“<br />
Ab dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2005/2006 wurde das so genannte Büssow-<br />
Projekt in unserer Schule in die Praxis umgesetzt.<br />
Unter hohem Zeitdruck fielen die Entscheidungen, die immerhin einen kompletten<br />
Schulstundenplan für ca. 300 Schüler beeinflussten und ca. 20 Betriebe und gut 60<br />
Schüler umfassten.<br />
Für die wenigen Wochen, die insgesamt im 2. Halbjahr zur Verfügung standen, hatten<br />
wir uns ein rotierendes System überlegt: Damit jeder Schüler wenigstens einmal<br />
3 Tage im Tagespraktikum Erfahrungen sammeln konnte und außerdem an insgesamt<br />
4 Förderkursen in Mathematik, Deutsch und Allgemeinwissen à 3 Unterrichtsstunden<br />
(insgesamt 6 Extra-Förderstunden pro Woche) teilnehmen konnte, wurde<br />
die Besetzung der Stellen und der Kurse alle 3 Wochen geändert.<br />
Gefördert wurden Mathematik, Deutsch und Berufsvorbereitung.<br />
Intensiv wurde auf Einstellungstests und Vorstellungsgespräche vorbereitet unter<br />
Verwendung von Rollenspielen und Beispielen aus realen Einstellungstests. Diese<br />
Situationen und Testformate wurden den Schülern bekannt gemacht, damit die konkrete<br />
Situation sie nicht überfordert.<br />
Diese Maßnahme möchten wir als sinnvoll und erfolgreich bewerten.<br />
Einige Schüler kamen so gut zurecht, dass sie länger als drei Tage in ihrer Stelle<br />
blieben und Angebote für das dreiwöchige Praktikum in der 10. Klasse und sogar<br />
Ausbildungsplätze in Aussicht gestellt bekamen (drei Fälle).<br />
Im Jahrgang 10 (Schuljahr 2006/2007) fand Folgendes statt:<br />
Alle Schüler durchliefen direkt nach den Herbstferien ihr übliches 3-wöchiges Blockpraktikum.<br />
Hierbei sollten weitere gute Praktikumsstellen akquiriert werden. An-<br />
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