Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV
Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV
Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Rüdiger Bongers: Der Beitrag des Psychologischen Dienstes der Arbeitsagentur<br />
Die Testdurchführung<br />
Zur Feststellung der Ausgangssituation an den Schulen des Projektes stützte sich<br />
der Psychologische Dienst der Agentur für Arbeit u. a. auf folgende Testverfahren<br />
aus dem BWT:<br />
Sprachbeherrschung, bestehend aus:<br />
- Sprachlogisches Denken<br />
- Sprachliche Abstraktionsfähigkeit<br />
Rechtschreibung<br />
Rechnerisches Denken, bestehend aus:<br />
- Textrechnen<br />
Grundrechnen<br />
Bruch-, Dezimal-, Prozentrechnen 24<br />
Um den Schülern eine Rückmeldung nicht nur über ihre Kenntnisse in den Bereichen<br />
Deutsch und Mathematik geben zu können, sondern ihnen eventuell auch Tipps und<br />
Hinweise für ihre weiteren beruflichen Zielplanungen mitteilen zu können, wurden<br />
zusätzliche Verfahren aus dem BWT zum räumlichen Vorstellungsvermögen und<br />
zum technischen Verständnis (wichtig für viele handwerklich-technische Berufe) mit<br />
einbezogen, Verfahren, die kein Schulwissen, sondern eher die Begabung für bestimmte<br />
Bereiche erfassen.<br />
Auch wurde der Faktor „Logisches Denken“ gesondert durch zwei Verfahren aus<br />
dem Leistungsprüfsystem von Horn 25 erfasst. Die Fähigkeit, logisch zu denken wird<br />
in zahlreichen Intelligenztheorien als Bestandteil menschlicher Intelligenz betrachtet<br />
und findet somit auch Eingang in entsprechenden Testverfahren zur Personalauswahl.<br />
Die Ergebnisse in den Bereichen Deutsch und Mathematik dieser ersten Untersuchung<br />
im Jahre 2005 bildeten für entsprechende Fördermaßnahmen die Grundlage.<br />
Dabei wurde für jeden Schüler ein Datenblatt mit seinen Leistungen in den einzelnen<br />
Aufgabengruppen erstellt, um individuell den Förderbedarf festzuhalten.<br />
Die Gesamtergebnisse dieser Untersuchungen im Jahre 2005 sind nachfolgend<br />
dargestellt. Untersucht wurden insgesamt 207 Schüler der 8. Klassen von 4 Hauptschulen.<br />
24 Die Beispielaufgaben zum mathematischen Teil sind im Anhang enthalten.<br />
In diesem Zusammenhang sei auch auf den Artikel von L. Schmitz-Atzert, B. Deter und S. Jaeckel,<br />
Prädiktion von Ausbildungserfolg: Allgemeine Intelligenz (g) oder spezifische kognitive Fähigkeiten?,<br />
(Zeitschrift für Personalpsychologie, 3 (4), 147-158, Hogrefe Verlag, Göttingen 2004) verwiesen.<br />
25 Wolfgang Horn: Leistungsprüfsystem, Göttingen 1983, Hogrefe<br />
76