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Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV

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Vier Duisburger Projektschulen ziehen Bilanz:<br />

Ansatzpunkte und Erfahrungen; Veränderungen, Erfolge und Grenzen des Projekts<br />

sowie Konsequenzen für die weitere schulische Arbeit<br />

Probleme und Grenzen des Projekts<br />

- Ausbildungsplatzvergabe bei großen Ketten<br />

Als Vermittlungshindernis erweist sich oft die zentrale Ausbildungsplatzvergabe bei<br />

großen Ketten und die besondere Gewichtung von Einstellungstests. Es entsteht oft<br />

der Eindruck, dass von Filialbetrieben bescheinigte gute Leistungen bei dem über ein<br />

Jahr dauernden Tagesbetriebspraktikum kaum oder gar nicht berücksichtigt werden.<br />

- Einbeziehung der Erziehungsberechtigten<br />

Als ebenfalls durchaus problematisch erwies sich der Versuch, die Erziehungsberechtigten<br />

in das Projekt einzubeziehen. Nicht nur die von der Schule angebotenen<br />

Beteiligungsmöglichkeiten (Elterninfoabende, Berufsplanungs- und Praktikumsreflexionsgespräche,<br />

Elternsprechtage) wurden teilweise gering genutzt, vielmehr fehlte<br />

es auch oft an der notwendigen Unterstützung seitens der Eltern in Problemsituationen<br />

in Schule und Praktikum. Hier blieben Schule und Schüler meistens auf sich alleine<br />

gestellt.<br />

- Berufskolleg als (un-) geliebte Alternative<br />

Manche Schüler/innen erreicht die Maßnahme nicht, so wollen einige lieber in ein<br />

Berufskolleg wechseln, auch wenn der Anteil derjenigen, die sich bewusst für das BK<br />

entscheiden, offensichtlich zugenommen hat.<br />

Konsequenzen:<br />

- Nachbetreuung /Lehrerstellen für Berufswahlvorbereitung von Hauptschüler/innen<br />

Die intensive Zusammenarbeit mit den Schüler(innen) hat zu einem Vertrauensverhältnis<br />

geführt, das mit dem Tag der Schulentlassung nicht abrupt enden darf. Daher<br />

sollte von der abgebenden Schule eine Nachbetreuung geleistet werden können,<br />

deren Lehrerinnen und Lehrer die jeweiligen Jugendlichen in ihrem Arbeitsverhalten<br />

kennen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung auch bei Anpassungsschwierigkeiten<br />

in der neuen Situation unterstützen können.<br />

Diese Lehrer(innen) müssen für einen begrenzten Zeitraum noch Hilfestellungen bei<br />

auftretenden Schwierigkeiten geben – unabhängig davon, ob die Jugendlichen in<br />

Ausbildung einmünden, einen Lehrgang absolvieren oder ein Berufskolleg besuchen.<br />

Diese besonders positiven Erfahrungen der intensiven Betreuung, die u. a. auch zu<br />

einem hohen Maß an Vertrautheit von Schülern und Lehrern führte, müssen zu Konsequenzen<br />

führen, da sich beispielsweise die zusätzlichen Laufbahn- und Beratungsgespräche<br />

ohne zusätzliche personelle Ressourcen nicht im notwendigen<br />

Umfang verwirklichen lassen.<br />

Diese „Nachbetreuung“ bis Ende 2007 wird an allen vier Schulen für den jetzigen<br />

Jahrgang 10 nach der Entlassung initiiert werden, aber auch für die nachfolgenden<br />

Jahrgänge sollte eine entsprechend intensive Betreuung und inhaltliche Förderung<br />

durch Bereitstellen entsprechender Stellenanteile realisiert werden. So können auch<br />

die nachfolgenden Jahrgänge vom Projekt profitieren.<br />

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