Bezirksregierung Düsseldorf - Unternehmerverbandsgruppe eV
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Günter Rehn: Zur Situation von Hauptschüler/innen<br />
beim Übergang Schule – Berufsausbildung<br />
Bildung, Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe<br />
Muss man eigentlich begründen, wieso es Projekte gibt, die sich der Förderung der<br />
Berufswahlorientierung und Förderung der Ausbildungsreife von Hauptschüler/inne/n<br />
widmen? Nein.<br />
Die zentrale Bedeutung von schulischer und beruflicher Bildung für gesellschaftliche<br />
Chancen, soziale und ökonomische Teilhabe ist unbestreitbar. Eine demokratische<br />
Gesellschaft, die sich nicht oder unzureichend der Aufgabe stellt, der nachwachsenden<br />
Generation diese Bildung in qualitativ und quantitativ ausreichender Form zur<br />
Verfügung zu stellen, versagt mithin in diesem wichtigen Bereich der Sozialisation.<br />
Ungeachtet der Diskussion dessen, was „die Wirtschaft“ von den Schulabgängern<br />
erwartet 1 ist es hierbei zunächst nicht wichtig, ob die seit Jahren in Deutschland jährlich<br />
etwa mehrere zehntausend junge Menschen umfassende Gruppe tatsächlich<br />
oder nur gefühlt nicht ausbildungsreif ist. Entscheidend ist, dass eben diese jungen<br />
Menschen sich oft vergeblich um eine berufliche Ausbildung bemühen, viele sich resigniert<br />
erst gar nicht bewerben. Ihre Chancen auf ökonomische und gesellschaftliche<br />
Teilhabe sinken damit beträchtlich, ihr Armutsrisiko steigt, für viele zeichnen sich<br />
in dieser für ihre Biographie wichtigen Orientierungsphase damit schon früh später<br />
drohende Arbeitslosigkeit und Hartz IV-Karrieren ab.<br />
Der Blick, der sich hier zunächst auf die Situation in ganz Deutschland richtet, wird<br />
später zunehmend auf die Situation in NRW, dem Ruhrgebiet und natürlich vor allem<br />
in Duisburg gerichtet werden.<br />
1 dargestellt z.B. im Faltblatt der IHK NRW o.J. (2002): Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern?<br />
Textfassung z.B. dokumentiert auf http://www.ihkkoeln.de/Navigation/AusUndWeiterbildung/Berufsbildungspolitik/Anlagen/BroschuereWirtschaft.PDF);<br />
siehe hierzu auch den Beitrag von Volker Grotensohn, S. 82 ff.<br />
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