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Berglust

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Der Zug von Málagas geschäftigem<br />

Hauptbahnhof »Maria<br />

Zambrano« nach El Chorro<br />

braucht 42 Minuten. Verpassen<br />

sollte man das schon etwas<br />

ältere Gefährt besser nicht, denn an dem<br />

winzigen Bahnhof im andalusischen Hinterland<br />

hält der Triebwagen nur einmal<br />

am Tag. Der Kontrast zwischen der Hafenmetropole,<br />

die immerhin Spaniens sechstgrößte<br />

Stadt ist, und dem verschlafenen<br />

Bergnest könnte kaum größer sein – auch<br />

deshalb ist die Bahn eine besonders schöne,<br />

weil entschleunigende Möglichkeit,<br />

um in El Chorro anzukommen.<br />

Foto: Silke Lode<br />

Gleich beim Aussteigen sind die beiden<br />

wichtigsten Attraktionen des Orts nicht<br />

zu übersehen: die gigantischen, mehrere<br />

hundert Meter hohen Felswände samt dem<br />

Eingang zu einer tief eingeschnittenen<br />

Schlucht. Sie haben El Chorro zu einem<br />

der bedeutendsten Sportklettergebiete in<br />

Europa gemacht. Und Isabellas Bar, die<br />

aus wenig mehr als ein paar Plastikstühlen<br />

auf dem Bahnsteig besteht und sich jeden<br />

Abend zum Treffpunkt der Kletterszene<br />

verwandelt.<br />

Der erste Eindruck täuscht nicht: Fast alle<br />

Klettergebiete sind auf einem schönen<br />

Spaziergang durch Pinien- und Kiefern-<br />

wälder problemlos zu Fuß erreichbar. Ein<br />

Auto braucht man eigentlich nur, um El<br />

Chorro für einen Großeinkauf oder für<br />

Ausflüge nach Granada, Sevilla, Cordoba<br />

oder ans Meer zu verlassen. Oder natürlich<br />

der Bequemlichkeit wegen, denn das<br />

Reisegepäck sonnenhungriger Kletterer<br />

umfasst doch schnell mehr als einen Tagesrucksack.

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