Berglust

ABS verleiht Flügel,
die lebensrettend
sein können.
Mit geringem
Volumen gibt es im
Schnee keinen
Auftrieb. Egal, wie leicht
du bist.
Fotos: ABS/Sandra Lahnsteiner, ABS
Darüber gießt er Salz; der Stein und der
Ball bleiben verschüttet. »So ist es auch
im Schnee, da gibt es keinen Auftrieb,
egal wie leicht du bist.« Dafür gibt es den
Müsli-Effekt, den Experten inverse Segregation
nennen: Hierfür rüttelt Aschauer
nun an der Schüssel. Langsam rutschen
die Salzkörner unter den Ball und den
Stein, die damit an die Oberfläche gelangen
– so wie große Stücke im Müsli. »Bei
der Lawine passiert das Gleiche: Leute mit
Airbag bleiben eher oben, weil ihr Volumen
größer ist.«
Bei der Vorwärtsbewegung in der Lawine
hat ein Mensch zusätzlich Auftrieb, wie
ein Wasserski bei schneller Fahrt. Deswegen
beschlossen Aschauer und sein
Produktionsleiter Hallschmid 1996, den
runden Airbag vom hinteren Teil des
30 Jahre ABS Lawinenairbag
1970er-Jahre: Die Idee
Ein bayerischer Forstmeister entdeckt, dass
er mit erlegtem Wild auf den Schultern in
Schneebrettern an der Oberfl äche bleibt, testet
das Phänomen mit großen Kanistern und
Ballons und meldet es schließlich als Patent
an: die Geburtsstunde des Lawinenairbags.
1980: Der Unternehmer
Der begeisterte Skifahrer und
Unternehmer Peter Aschauer
erwirbt das Patent. Er gründet die
Firma ABS Peter Aschauer GmbH
(ABS steht für »avalanche balloon
securesystem«) und beginnt mit der
Entwicklung eines Systems, das innerhalb
von Sekunden das Volumen
eines Lawinenopfers vergrößert.
1985: Das System
Das erste voll funktionsfähige
Airbagsystem wird auf
der ISPO vorgestellt.
1970
1980
50 Bergsteiger 01⁄15