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Berglust

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Die Bödenseen<br />

unter der Drei-<br />

Zinnen-Hütte<br />

Juni<br />

Dreizack-Romantik<br />

23 Drei-Zinnen-Hütte (2405 m),<br />

Sextener Dolomiten, Italien<br />

Ja, ja, alle Welt macht sich auf, um nach dem<br />

berühmtesten Dreizack der Dolomiten zu schauen.<br />

Wir tun’s auch, aber nicht über die Wanderautobahn<br />

von der Drei-Zinnen-Straße herüber,<br />

sondern herauf aus dem Fischleintal. Das ist<br />

nicht nur fairer den Dreien gegenüber, sondern<br />

auch besser fürs bergsteigerische Ego. Die Runde<br />

bietet Sicht in fast alle Winkel der Sextener<br />

Dolomiten, von der Gipfelsonnenuhr Sextens<br />

bis zu den Cadinizacken. Und wer den etwa<br />

einstündigen Umweg über das Sandbüheljoch<br />

und den rekonstruierten Kriegssteig hinüber zum<br />

Oberbachernjoch unternimmt, wird mit sanftem<br />

Klettersteig-Feeling belohnt (K 1). –eeh–<br />

Charakter: mittelschwierige Wanderung,<br />

6½ Std., 850 m<br />

Tourenkarte 6<br />

Heftmitte<br />

Panorama-Grat zum Hochkalter-Gipfel<br />

Kanten-Zauber<br />

25 Tajakante (2450 m), Mieminger Kette, Österreich<br />

Es gibt selbst für den Klettersteig-Skeptiker einige Klettersteige, die man gemacht haben<br />

sollte. Die Tajakante (Schwierigkeit D) auf den Oberen Tajakopf gehört defi nitiv dazu. Das<br />

Problem: Über die Tajakante balancieren und hangeln sich nicht nur Klettersteigskeptiker,<br />

sondern auch Klettersteigprofi s und überforderte Klettersteiganfänger. Weil einen dabei<br />

Seeben- und Drachensee mit ihren türkisen Augen magisch anglotzen, kann man sich<br />

dem Zauber trotzdem nicht entziehen.<br />

–dp–<br />

Charakter: anspruchsvoller Klettersteig (D), 2½ Std, 580 Hm (insgesamt 1400 Hm)<br />

Fotos: Siegfried Garnweidner, Michael Ruhland, Eugen E. Hüsler, Anne Gabl, Thomas Ebert (v.l.n.r.)<br />

Watzmann-Schatten<br />

24 Hochkalter (2607 m), Berchtesgadener<br />

Alpen, Deutschland<br />

Der Hochkalter hat schon einige Bergstürze<br />

hinter sich, immer wieder brechen riesige Gesteinsmassen<br />

aus seinen Flanken. Einer davon<br />

staute vor ein paar tausend Jahren gar den<br />

Hintersee bei Ramsau auf. Also schnell hin zum<br />

Schattenberg des Watzmann, bevor er noch<br />

ganz zerbröselt! Ab der Blaueishütte (1680 m)<br />

ist der Hochkalter eine dieser fantastischen<br />

Wanderungen, die an der Schwelle zur alpinen<br />

Kletterei stehen: mit einigen Zweier-Stellen, einem<br />

panoramesken Grat und einem immerhin<br />

2607 Meter hohem Gipfel. –dp–<br />

Charakter: Alpine Wanderung, 6 Std.;<br />

1850 Hm<br />

Wächst kaum Gras drüber<br />

26 Benediktenwand, Rampe-Rippe<br />

»Früher sah ich nur Felsen und kein Gras, später<br />

nur noch Gras und keine Felsen«, befand<br />

Anderl Heckmair einst über die Benediktenwand-Nordwand.<br />

Das ist wohl der Nachteil,<br />

wenn man mal am Eiger war. Die Wahrheit ist:<br />

Ja, der Übergang von der »Rampe« zur »Rippe«<br />

ist grün. Die restlichen zwölf Seillängen bieten<br />

zur Entschädigung: Kamine, Sanduhren,<br />

Steinböcke, Platten, Quergänge, luftige Kanten,<br />

einen frustfreien Zustieg, gute Stände, festen<br />

Kalk, moderate, aber anhaltende Schwierigkeiten,<br />

eine tolle Linienführung und die schwerste<br />

Kletterstelle (IV+) am Ausstieg. –te–<br />

Charakter: Alpine Klettertour,<br />

Erstbe-gehung 1914, IV+,<br />

3 Std, 400 Hm<br />

Glücksgriff: in der »Rampe-Rippe«<br />

01⁄15 Bergsteiger 27

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