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Berglust

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Oktober<br />

Gelifteter Klassiker<br />

40 Nordostkante Lamsenspitze<br />

(2508 m), Karwendel, Österreich<br />

Früher war alles besser? Von wegen! Bis in<br />

die 90er-Jahre galt die Lamsenspitze als zwar<br />

schöne, aber unübersichtliche Leicht-Kletterei,<br />

bei der man Verhauer einkalkulieren musste.<br />

Seit der Sanierung gilt das nicht mehr. Dank<br />

Zwischen(bohr)haken bewegt man sich hier nun<br />

in der ersten Liga genussreicher Plaisirrouten.<br />

Ein alpines Greenhorn darf man allerdings nicht<br />

sein, denn im oberen Teil ist der Fels brüchig.<br />

Ebenso ist Aufpassen angesagt beim ungesicherten<br />

Übergang vom Ende der Kletterroute<br />

zum Hauptgipfel. Bei gutem Herbstwetter muss<br />

man sich vor keinem Gewitter fürchten, darf<br />

aber wegen der kürzeren Tageslänge auch nicht<br />

trödeln. Eine Übernachtung auf der Lamsenjochhütte,<br />

die bis Mitte des Monats geöffnet hat, ist<br />

eine willkommene Alternative. –mp–<br />

Charakter: Alpine Genusskletterei,<br />

8½ Std., 1250 Hm<br />

Tourenkarte 10<br />

Heftmitte<br />

Tiefblick von der<br />

Lamsenspitze<br />

ins Falzthurntal<br />

Ausgeluchst<br />

41 Kalkalpenweg, Nationalpark<br />

Kalkalpen, Österreich<br />

Luchs und Hase sagen sich im Nationalpark<br />

Kalkalpen gute Nacht. Damit auch Wanderer<br />

komfortabel ruhen, haben die Hütten am Kalkalpenweg<br />

bis Ende Oktober geöffnet. Der Weitwanderweg,<br />

der das Ennstal mit dem Stodertal<br />

verbindet, bleibt unterhalb der 2000-Meter-<br />

Marke; so stehen die Chancen, die wilden<br />

Wälder, Schluchten und Kalkfelsen im Oktober<br />

schneefrei anzutreffen, hoch. –dst–<br />

Charakter: Hüttentrekking, 11 Etappen,<br />

150 km, 6700 Hm<br />

Die Pedrotti-Hütte vor der Cima Brenta<br />

Wandern im Kletter-Refugium<br />

43 Rifugio Pedrotti (2491 m),<br />

Brenta-Dolomiten, Italien<br />

Die Dolomiten der Brenta sind ein Paradies für<br />

Kletterer, was aber nicht heißt, dass sich hier ehrgeizige<br />

Wanderer nicht auch austoben könnten.<br />

Wer vom Molveno-See über das Rifugio Selvata<br />

(1657 m) zum Rifugio Pedrotti marschiert und<br />

das Ganze per Sentiero Palmieri zum Rundweg<br />

ausbaut, hat am Ende nicht nur beinahe 2000<br />

Höhenmeter in den Beinen, sondern auch ganze<br />

Berge an Eindrücken.<br />

–dp–<br />

Charakter: konditionell fordernde Wanderung,<br />

7 Std., 1900 Hm<br />

Fotos: Roberto Buzzini, Ralf Gantzhorn, (2), Michael Pröttel, Wikipedia, Rolf Cosar (v.l.n.r.)<br />

Runde Sache<br />

42 Hochiss (2299 m), Rofangebirge<br />

Ein echter Dohlenberg hoch über dem Achensee.<br />

Kaum hat man sich zur Gipfelbrotzeit hingesetzt,<br />

fordern die kecken schwarzen Vögel ihren Anteil.<br />

Dann starten sie wieder furchtlos von der Abbruchkante<br />

über der fast senkrechten Nordwand<br />

– im Gegensatz zu den Wanderern, denen es<br />

beim Tiefblick hinunter zur Ampmoosalm gruselt.<br />

Mit der drahtseil-versicherten Passage über den<br />

Streichkopf und weiter zur Dalfazalm ergibt sich<br />

eine spannende Wanderrunde. –pgk–<br />

Charakter: anspruchsvolle Wanderung;<br />

5½ Std. (3 Std.); 1330 Hm (470 Hm)<br />

Feuerspucker<br />

44 Stromboli (926 m),<br />

Liparische Inseln, Italien<br />

Der Berg explodiert. Und zwar schön regelmäßig<br />

im Viertelstunden-Takt. Der Stromboli ist der<br />

aktivste Vulkan im Süden Italiens. Weil er so oft<br />

Lava speit, dürfen die Wanderer zu seinen Kratern<br />

nur unter fachkundiger Führung aufsteigen, die<br />

man im gleichnamigen Ort an seiner Nordfl anke<br />

buchen kann. Am beeindruckendsten ist das<br />

Jede Viertelstunde speit der Stromboli Lava.<br />

Feuerspektakel natürlich abends. Wer schon mal in der Gegend ist, für den lohnen sich<br />

auch Touren auf den schwefeligen Vulcano und den 3300 Meter hohen Ätna. –dst–<br />

Charakter: leichte Wanderung, 3 Std., 900 Hm<br />

01⁄15 Bergsteiger 31

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