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Berglust

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▶ Passendes Volumen<br />

Rucksäcke mit weniger als 20 Litern Volumen<br />

sind nur für Spritztouren oder Freeriding<br />

geeignet, v. a. falls das Airbagsystem<br />

in der Volumenangabe enthalten ist (5 Liter<br />

unbrauchbar!) – wie in dieser Übersicht<br />

bei K2 und Modellen mit herausnehmbarem<br />

System. Für Skihochtouren mit Seil<br />

eignet sich nur der große, Volumen- und<br />

Rückenlängen-variable Rucksack mit Riemenverschluss<br />

von Vaude (32 + 10 L). Die<br />

Hauptfächer der anderen vorgestellten Modelle<br />

besitzen Bogenreißverschlüsse (außer<br />

Mammut P.A.S.), die bis zum Boden durchgehen<br />

sollten (bei K2 sehr variabel). Bei Mammut<br />

R.A.S. und Pieps sitzen sie auf der Rückseite.<br />

Bei Haglöfs und ABS ist die Öffnung<br />

relativ klein. Ein voll ausgestatteter Airbag-<br />

Rucksack mit 30 Litern Inhalt wie beispielsweise<br />

der ABS mit Karbonkartusche wiegt<br />

in Leichtversion drei Kilogramm. Der Mammut<br />

P.A.S. bringt sogar nur 2,5 Kilogramm<br />

auf die Waage. Am meisten wiegt das Ortovox-Modell<br />

(ab 3,5 Kilogramm).<br />

◀<br />

▶ Resümee<br />

Nach dem Auslaufen des ABS-Patents für<br />

Airbag-Rucksäcke hat sich deren Angebot<br />

explosionsartig erweitert. Nicht nur, indem nun<br />

vier weitere Produzenten hinzugekommen sind,<br />

sondern auch weil ABS seine Airbag-Einheit<br />

inzwischen auch anderen Rucksackherstellern<br />

zur Verfügung stellt. Außerdem bietet die Firma<br />

Base Units an, die wie bei ihren eigenen Rucksäcken<br />

mittels genial einfachem Rundumreißverschluss<br />

an kompatible Rucksäcke anzippbar<br />

sind. Bei Mammut mit dem Snow Pulse-System<br />

und Ortovox mit ABS lassen sich die Airbags<br />

aus dem Rucksack herausnehmen und in ein<br />

anderes Modell setzen oder über den Sommer<br />

im Keller lagern und der Rucksack fürs Bergsteigen<br />

nutzen. Zukunftsträchtig ist auch das<br />

System von Black Diamond, das ausschließlich<br />

durch Ansaugen der Umgebungsluft funktioniert;<br />

und das selbst bei großer Kälte einige<br />

Male, bevor der Akku für die Miniturbine wieder<br />

aufgeladen werden muss. Angesichts des akzeptablen<br />

Gewichts der Airbag-Rucksäcke, dem<br />

für Skitouren perfektionierten Tragesystem und<br />

einer ebenfalls dafür spezialisierten Ausstattung<br />

steht nur noch der hohe Preis dem Kauf eines<br />

Airbag-Rucksacks entgegen.<br />

Im nächsten Heft: Skitourenbindungen<br />

In Sachen Sicherheit waren die Rahmenbindungen den<br />

Dorn-bindungen bisher haushoch überlegen. Das ändert sich<br />

mit den neuen Modellen. Wir haben verschiedene<br />

Systeme getestet und miteinander verglichen.<br />

Fotos: Christian Schneeweiß (3), Marker KingPin<br />

Gut kombiniert: Rucksäcke von ABS und<br />

kompatible Modelle anderer Hersteller<br />

bestehen aus der Vario Base Unit mit dem<br />

Airbag und einem anzippbaren Rucksack<br />

(8 bis 45 L; hier ABS Vario 32 Zip On).<br />

Volle Ladung: Nachdem die mit Argon bzw.<br />

Kohlendioxid unter 173 Bar Druck gefüllten<br />

Gaskartuschen eingeschraubt wurden, muss<br />

das Alpride-System mit einem Spezial<br />

schlüssel geladen werden (Loch links; Scott).<br />

Zugkräftig: Egal ob der Auslösegriff T-Form<br />

(für Fingerhandschuh) oder Tropfenform<br />

(auch für Fausthandschuh) hat: An ihm sollte<br />

man bei einem Lawinenabgang kräftig ziehen,<br />

damit sich der Airbag sicher aufbläst (K2).

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