27.03.2015 Aufrufe

Berglust

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SERVICE<br />

Teil 2: Fitness für Bergsteiger<br />

Schlafen Sie gut!<br />

Unsere vierteilige Serie bereitet Sie schon im Winter auf die neue<br />

Berg-Saison vor. In Teil 2 erfahren Sie, warum nicht nur Workouts,<br />

sondern auch Ruhephasen Teil des Trainings sind. Von Julian Galinski<br />

Warum auf den Frühling warten,<br />

wenn es sich auch schon<br />

im Winter hervorragend und<br />

mit geringem Aufwand für die<br />

neue Berg-Saison trainieren lässt? In der<br />

vorigen Ausgabe haben wir Ihnen die ersten<br />

drei Übungen für Ihr Winter-Workout<br />

vorgestellt. Mit dieser und den folgenden<br />

beiden Ausgaben erweitern Sie Monat für<br />

Monat Ihr Workout, so dass Sie am Ende<br />

durch die vollen zwölf Übungen gehen.<br />

Tonia la Prova, Cheftrainerin bei der Premium-Fitnesskette<br />

Elements, hat das Programm<br />

zusammengestellt.<br />

La Prova setzt voll auf Übungen mit dem<br />

eigenen Körpergewicht. Weil sie praktisch<br />

sind und überall durchführbar, klar. Aber<br />

vor allem, weil Geräte im Studio die Bewegungen<br />

exakt vorgeben und keinerlei<br />

Abweichungen zulassen. Der Körper lernt<br />

so nicht, Bewegungen zu stabilisieren.<br />

Dabei ist das am Berg ganz entscheidend:<br />

wenn wir stolpern, uns mit den Händen<br />

schnell abstützen oder den Fuß in einem<br />

ungewohnten Winkel aufsetzen müssen.<br />

Unser Workout kräftigt nicht nur die Muskulatur,<br />

es schult auch Koordination und<br />

Balance – am Berg zählt nicht Kraft allein.<br />

Daher macht es einen großen Unterschied,<br />

ob Sie Ihre Beine an einer Maschine festzurren<br />

oder einen Ausfallschritt ausführen,<br />

den Sie selbst abfangen müssen.<br />

INFO<br />

Guter Rat: nicht teuer!<br />

Wer sich mit dem Thema Fitnesstraining<br />

ein bisschen beschäftigt, der wird schnell<br />

der Marketing-Maschinerie der Fitnessund<br />

Gesundheitsindustrie ausgesetzt. Da<br />

werden Riegel, Drinks, Pulver und was sich<br />

sonst noch alles mit künstlichen Zusatzstoffen<br />

versetzen lässt, als die Garanten<br />

für erfolgreiches Training und ein gesundes<br />

Leben angepriesen. Nun – alles, was diese<br />

Produkte können, kann die Natur besser<br />

und günstiger. Sie wollen Vitamine? Essen<br />

Sie Gemüse und Obst! Sie wollen den<br />

Muskelaufbau unterstützen? Essen Sie<br />

täglich Eiweiß (Fisch, Fleisch, Eier, Quark,<br />

Käse, Hülsenfrüchte). Das Gleiche gilt<br />

für allerlei Fitness-Gerätschaften vom elektrostimulierenden<br />

Gürtel bis hin zur intelligenten<br />

Hantel. Nicht das Zubehör macht’s<br />

– sondern die Kontinuität! Nicht der<br />

Geldbeutel – sondern die Hartnäckigkeit!<br />

Übrigens: Wer schnell Fortschritte mit dem<br />

Training machen möchte, der sollte zudem<br />

großzügig das beste Regenerationsprogramm<br />

nutzen, das es gibt: Schlaf! Denn<br />

Wachstum, Reparatur und Kräftigung der<br />

Muskeln finden nicht während des Trainings<br />

statt, sondern in den Ruhephasen.<br />

Wer trainiert, sollte seinem Körper diese<br />

Ruhephasen auch geben – sonst droht<br />

Übertraining. Als Faustregel gilt: Sieben<br />

Stunden Schlaf sind für Männer das Minimalziel,<br />

acht für Frauen. Viele Zivilisationskrankheiten<br />

werden begünstigt, weil wir<br />

nicht genügend schlafen, und weil Schlaf<br />

mancherorts immer noch nur als notwendiges<br />

Übel zwischen zwei Tagen angesehen<br />

wird. Aber dauernde Müdigkeit und fehlende<br />

Regeneration schwächen nicht nur das<br />

Immunsystem, natürlich leidet auch die<br />

Leistungsfähigkeit darunter. In der Freizeit<br />

wie auch im Job.<br />

Also: Trainieren Sie gut – am besten alle<br />

von uns vorgestellten Übungen mindestens<br />

zweimal pro Woche, gerne dreimal. Und<br />

schlafen Sie gut – damit der Trainingseffekt<br />

auch wirklich seine maximale Wirkung<br />

entfalten kann.<br />

◀<br />

Fotos: Uli Ertle<br />

88 Bergsteiger 01⁄15

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