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TRAININGSPLAN<br />
von der Mammut Alpine School<br />
1 Ökonomischer auf den Berg<br />
Ziel: Kraft sparen<br />
Umsetzung: Das Gehen in tiefem Schnee ist anstrengend,<br />
besonders, wenn Sie spuren müssen.<br />
Ein bisschen weniger anstrengend ist es aber,<br />
wenn Sie schlurfen, anstatt die Beine bei jedem<br />
Schritt wie im Storchengang anzuheben. Ziehen<br />
Sie den Schneeschuh also über den Schnee.<br />
Besonders beachten: Versuchen Sie einen<br />
gleichmäßigen Geh-Rhythmus zu fi nden – auch<br />
das spart Kraft.<br />
2 Genüsslich bergab gehen<br />
Ziel: In den Gleitschritt kommen<br />
Umsetzung: Auch, wenn es sich ungewohnt anfühlt:<br />
Um bergab in einen Gleitschritt zu kommen,<br />
hilft eine leichte Rückenlage. Winkeln Sie die<br />
Beine leicht an, um das Ende des Schneeschuhs<br />
zuerst aufzusetzen – so kommen Sie automatisch<br />
in ein leichtes Gleiten. Fühlt sich gut an? Dann<br />
trauen Sie sich jetzt, ein wenig schneller zu gehen.<br />
Besonders beachten: Beim Gleitschritt ist es<br />
einfacher, im unverspurten Schnee zu gehen, als<br />
den Spuren eines Vorgängers zu folgen.<br />
Von wegen »Hoch das Bein«: Wer nicht<br />
stakst, sondern schlurft, spart viel Kraft.<br />
3 Wendig werden<br />
Ziel: Kehren ohne Stürze<br />
Umsetzung: Probieren Sie, was mit Schneeschuhen<br />
eigentlich nur Profi s können: Rückwärts gehen.<br />
Und, hingefallen? Nicht schlimm. Um das in Zukunft<br />
zu vermeiden, üben Sie die Spitzkehre: Den<br />
hangseitigen Stock gut setzen, dann das hangseitige<br />
Bein anheben und den Schneeschuh um<br />
fast 180 Grad gedreht aufsetzen. Bein und Stock<br />
belasten – und dann das andere Bein drehen.<br />
Besonders beachten: Spitzkehren sind<br />
mit Schneeschuhen eher umständlich.<br />
Beim Aufstieg sind sie nicht zu<br />
empfehlen, nur in Situationen,<br />
in denen man sonst rückwärts<br />
gehen müsste.<br />
COUPON 8<br />
wine macht keinen Bogen um einen Bergsteiger,<br />
nur weil der Schneeschuhe anstelle<br />
von Tourenski an den Füßen hat. Darum<br />
sind für Ausflüge ins Hochgebirge Grundkenntnisse<br />
in der Lawinenkunde und eine<br />
entsprechende Ausrüstung Pflicht. Aber<br />
auch für den, der nicht mit dem Thema<br />
vertraut ist, gibt es genügend lohnende<br />
Ziele: »Im Sommer und Herbst sind Touren<br />
unterhalb der Baumgrenze ja oft etwas<br />
eintönig. Fahrwege sind langweilig,<br />
das Laufen durch den Wald mühsam, weil<br />
man sich über Geäst und die Wurzeln quälen<br />
muss«, meint Schneeweiß. Wenn aber<br />
Schnee fällt, ändert sich das schlagartig:<br />
»Der Wald verwandelt sich in eine Winter-<br />
Wunderwelt, so dass sogar das Gehen auf<br />
Forststraßen ein Erlebnis wird. Und selbst<br />
ein Querfeldein durch den Wald geht ab<br />
einer gewissen Schneehöhe plötzlich auch<br />
ganz problemlos – weil man über das Geäst<br />
einfach drüber geht.« Sonst gelte es bei<br />
der Planung nur zu beachten, dass man<br />
sich vielleicht nicht gleich zu Beginn die<br />
allersteilsten Hänge aussucht, dass es im<br />
Winter früher dunkel wird und vor allem,<br />
»dass das Spuren im frischen Schnee ziemlich<br />
anstrengend ist.«<br />
▶ Mehr Ente, weniger Storch<br />
Dann kann es schon losgehen. Da selbst<br />
die schmalsten Schneeschuhe etwa zwanzig<br />
Zentimeter breit sind, »ist beim Schneeschuhgehen<br />
ein leichter Watschelgang<br />
angesagt«, so Schneeweiß. Für den, der<br />
diesen Sommer fleißig mit den Steigeisen<br />
geübt hat, dürfte das gar kein Problem<br />
sein. Und für den, der nicht ganz so fleißig<br />
war, ist es eine gute Übung.<br />
Wichtig ist beim Schneeschuhgehen, die<br />
Spur dem Gelände anzupassen – und<br />
den Schneeverhältnissen. Ist der Schnee<br />
weich, kann man in gemächlichen Serpentinen<br />
dem Ziel entgegenschlurfen: »Im<br />
Pulver geben die Kanten der Schneeschuhe<br />
nämlich äußerst guten Halt«. In wirklich<br />
tiefem Schnee wird das ab einer gewissen<br />
Steilheit aber zu mühsam. Dann empfiehlt<br />
Schneeweiß das, was er den »Duckstep«<br />
nennt: Man steigt senkrecht in der Falllinie<br />
auf, die Fußspitzen nach außen gedreht.<br />
Der Bewegungsablauf ähnelt dem, mit<br />
dem man beim Skifahren manchmal ein<br />
paar Meter im V-Schritt nach oben stapft.<br />
Ist der Schnee angeblasen oder eisig, ist mit<br />
gemütlichen Serpentinen schon bei viel<br />
»Was lange als<br />
›Laufen mit<br />
Tennisschlägern<br />
unter den Füßen‹<br />
verspottet wurde,<br />
entdecken immer<br />
mehr als tolle<br />
Ergänzung.«<br />
Schneeschuh-<br />
Experte und<br />
BERGSTEIGER-<br />
Tester Christian<br />
Schneeweiß<br />
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