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Documents - Janus Verlag

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NAU 14 2008entnommen und auf ausgewiesenen Klappstellenund Spülfeldern resedimentiert. In bestimmtenStreckenabschnitten wird Sediment auch mitWasserinjektionsbaggern mobilisiert und mitder Strömung verdriftet (Machbarkeitsstudie2004; Projektgruppe Weseranpassung 2004a u.b; Günther 2006).Abb. 2: Übersichtskarte Elbe-Weser-Gebiet (Graphik: M. Mainberger).60Elbeästuar bei Cuxhaven zusammen mit einigenSeemeilen auf der Außenelbe. Dieses Gebiet befindetsich somit im Bereich der Freien und HansestadtHamburg so wie dem Bundesstreckenabschnitt,welcher sowohl schleswig-holsteinischeals auch niedersächsische Gebiete beinhaltet.Die Anpassungsmaßnahmen an der Weserschließen die Unterweser zwischen Bremen undBremerhaven und große Bereiche der Außenweser– bis etwa Stromkilometer 120 – ein. BeideProjekte orientierten sich an Schiffsgrößen derneuesten Generation, die bei einer Breite vonbis 46 m tideabhängige Salzwassertiefgänge bis14,5m beanspruchen. Daraus resultieren sowohlVertiefungen als auch <strong>Verlag</strong>erungen undVerbreiterungen der Fahrrinnen. Der Umfangder Vertiefungen beträgt an der Elbe bis 1,5 m,im Außenweserfahrwasser bis 1,16 m, im Unterweserfahrwasserbis 1 m. Das ausgebaggerteSediment – an der Elbe geschätzte 38 MillionenKubikmeter, an der Weser 6 Millionen Kubikmeter– wird größtenteils mit Laderaumsaugbaggern,stellenweise auch mit EimerkettenbaggernDa die geplanten Maßnahmen Vorhaben imSinn des §2 Abs.2 Umweltverträglichkeitprüfungsgesetz(UV PG) darstellen, wurde im Zugedes Planfeststellungsverfahrens eine Umweltverträglichkeitsprüfungdurchgeführt, in derenRahmen auch „Kultur- und sonstige Sachgüter“zu untersuchen waren. Vorangegangen war einsogenanntes Scoping–Verfahren, an dem unteranderen auch die betroffenen Denkmalbehördenbeteiligt waren und in dem Zuschnitt undUmfang der notwendigen Untersuchungen festgelegtwurde. Auftraggeber der beiden Gutachtenwaren die Arbeitsgruppe „VoruntersuchungFahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe“in der die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung(WSD Nord sowie WSA an der Unter- undAußenelbe) und die Hamburg Port Authority(ehemals Amt Strom- und Hafenbau [HT]der Freien und Hanse stadt Hamburg) vertretensind, und die „Projektgruppe Weseranpassung“der Wasser- und Schifffahrtsämter Bremerhavenund Bremen. Die archäologischen Untersuchungenund die Erarbeitung der beidenGutachten erfolgten durch das ArchäologischeLandesamt Schleswig-Holstein unter der Federführungvon Dr. W. Kramer und durch TeraquaCAP durch Dr. M. Mainberger. Aufgabe derGutachten war, die Auswirkung der geplantenMaßnahmen auf archäologische Denkmäler zuuntersuchen, diese zu bewerten und gegebenenfallsSchutz- und Ausgleichsmaßnahmen vorzuschlagen.Die entsprechenden Arbeiten liegenden Auftraggebern seit Ende 2005 vor (Blankenfeldtet al. 2005; Mainberger 2005).Legt man die Größenordnung des auszubaggerndenSediments zugrunde, hat das Vorhabenan der Elbe einen deutlich umfangreicherenMaßstab. Ansonsten sind aber der wirtschaftlicheAusgangspunkt, die geologischen, hydrologischenund archäologischen Verhältnisse in den beidenPlanungsgebieten eng miteinander verbunden.Entsprechend gestalteten sich auch die Arbeitsabläufebei der Erarbeitung beider Gutachten mehroder weniger gleichläufig. Wenn wir im Folgendenüber Arbeitsschritte und methodischesVorgehen berichten, kann deshalb exemplarischeinmal aus dem Bereich der Elbe, einmal ausdem der Weser berichtet werden.

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