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Documents - Janus Verlag

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NAU 14 2008Abb. 3: Bleistiftskizze Karl Schmidtlers zu den Palisadensystemen um die Roseninselaus dem Jahre 1943. Gestrichelt: 2,5 m Isobathe (Umzeichnung: Wolfgang Schmid,mit freundlicher Genehmigung von Frau Ursula Schmidtler †).Abb. 4: Von Karl Schmidtler in Pfahlfeldern geborgene spätbronzezeitliche Keramik:a) Kegelhalsgefäß; Stufe HaA2; H: ca. 25 cm; b) Bruchstück eines weitmundigenGefäßes mit Einstichreihe in der Halskehlung. a) Müller-Karpe 1959 Taf. 192,6;b) ebd. Taf. 192,14).78Pfahlfeldes auf der Ostseite der Insel konnte ichaus dem Schlamm ansehnliche Teile eines grösserenTongefässes herausholen. Sie lagen im Seegrundeingebettet in ca. 1,5 m derzeitiger Wassertiefeim unmittelbaren Bereich eines Pfahlfeldes. DieGefässbruchstücke, zu denen ich an der gleichenStelle bei weiteren Untersuchungen am 24.4.43noch ein Anschlussstück fand, konnten unschwerergänzt werden. Es hat eine Höhe von 30 cm[richtig: ca. 25 cm] am Rand ..... [18,5 cm] cm,am Band .... cm und am Boden [die Maße fehlenim Originalmanuskript und sollten wohl spätervom Verfasser nachgetragen werden], der vomFeuer geschwärzt ist und kohlige Sedimente zeigt,8,5 cm Durchmesser. Es ist aus mit Steinchen gemagertemTon mit der Hand hergestellt und gehörtder früheren Hallstattzeit (etwa 1200 – 1000 v.Zw.) an [Abb. 4a]. Die Bestimmung dieser Urneerfolgte liebenswürdigerweise durch Herrn ProfessorDr. F. W a g n e r, Direktor der vorgeschichtlichenStaatssammlung in München.Seit der letzten Untersuchung (13.4.43) ist infolgeder warmen Witterung eine ganz erhebliche Zunahmedes Planktonwachstums und damit Grünlichfärbungdes Seewassers in der Uferbankzonefestzustellen. Mit Beginn der Kirschblüte fällt alsoeine starke Abnahme der Tiefensicht zusammen.Oberflächentemperatur am 16.4.43 morgens 7 h+ 8°C. Bei weiteren Untersuchungen am 24.4.43konnte ich am gleichen Fundort ein weiteres Anschlussstückzu obigem Gefäss finden. Ca. 30 mnördlich davon lag in einem weiteren Pfahlbaufeld,ebenfalls im Schlamm in einer Wassertiefevon 1,5 m (derzeitig) ein Teil einer Tonurne mitweiter Mündung, mit einfacher Verzierung ausgleicher vorgeschichtlicher Zeit, das ich ebenfallsbergen konnte [Abb. 4b].Zusammenfassend ist auf Grund meiner Beobachtungenund der einschlägigen Literatur folgendesfestzustellen:1. Die auf der W., O. und S. Seite der Roseninsel inderen Flachwasserbereich vorhandenen Pfahlrestesind so zahlreich und ihrer Lage und Anordnungnach so beschaffen, dass die Vermutung, es könnesich nur um Brücken- und Uferbefestigungsresteaus dem Mittelalter handeln, kaum aufrecht zuerhalten ist, umso weniger, als Pfahlgruppen z.T.auch ziemlich weit von der Insel entfernt sind.2. Schon v. S c h a b weist in der Beschreibungseiner Ausgrabungen und Untersuchungen daraufhin, dass in der Umgebung von 3 PfahlgruppenKüchenabfälle und Artefakte gefunden wurden.3. Die bei meinen Beobachtungen in der unmittelbarenUmgebung der Pfähle gemachten Fundevon ansehnlichen Teilen zweier grösserer Tonurnenaus der früheren Hallstattzeit [Abb. 4], derenReste von mir aus dem Schlamm geborgen werdenkonnten und bei einer Urne sogar eine vollständiggesicherte Wiederherstellung der Form erlaubte 1 ,lassen vielmehr den Zusammenhang zwischenPfählen und Besiedlung vermuten. – Die AnnahmeB i r k n e r s, dass in der Gegend der Pfählekeine Artefakte vorhanden sind, trifft demnachnicht zu.4. Anordnung, Lage der Pfähle zum Uferverlaufund Wassertiefe lassen Ähnlichkeiten mit1Die Teile waren durch die lange Einwirkung des Wassers,insbes. die Schleifwirkung des sandigen Schlammes in d.sie eingebettet lagen, sehr dünn geworden, konnten aberbei einer Urne zu einem lückenlosen Profil vereinigt werden.2Die Durchführung der genannten Moorprofile ist infolgeaugenblicklicher Schwierigkeiten nicht möglich. Ich behaltesie mir für später vor.

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