die städtebauliche o von standortentwick für belastete ... - Difu.de

Bodenfunktion 1bFunktion als Bestandteil des Naturhaushaltes, insbesonderemit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufena) Allgemeine Beschreibung‚Im Boden laufen unverzichtbare Teile der Stoffkreisläufe des Naturhaushaltes ab. Er erfüllt damitzentrale Regelungsfunktionen in den Ökosystemen. Als besonders markantes Beispiel wird aufseine Funktion im Wasserhaushalt und bei der Bereitstellung von Pflanzennährstoffen verwiesen.Böden sind auch wesentlich am globalen Kohlenstoff- und Stickstoff-Kreislauf beteiligt. Störungender Bodenfunktionen können zu zusätzlichen Freisetzungen klimawirksamer Spurengase führenund die CO2-Festlegung durch die Vegetation beeinträchtigen’ (BR-Drucksache, 702 / 96).Im Wesentlichen werden folgende Bodenteilfunktionen unterschieden 30 :- Die Funktion des Bodens im Wasserhaushalt mit den Kriteriena) Abflussregulierungb) Beitrag zur Grundwasserneubildungc) allgemeine Wasserhaushaltsverhältnissebeschreibt die Fähigkeit des Bodens, den Zufluss zum Oberflächen- und Grundwasserzu steuern.- Die Funktion des Bodens im Nährstoffhaushalt mit den Kriterien Nährstoffpotenzial undNährstoffverfügbarkeit beschreibt die Fähigkeit des Bodens, insbesondere basische Kationenfür Pflanzen zur Verfügung zu stellen, um eine ausreichende Pflanzenernährungzu gewährleisten, sowie auch Nährstoffe für Bodenorganismen bereitzuhalten.- Die Funktion des Bodens im sonstigen Stoffhaushalt ist durch kein eigenständiges Kriteriumoperationalisiert. Entsprechende Eigenschaften des Bodens sind als Kriterien derPuffer- und Filtereigenschaften bei der Bodenfunktion 1c enthalten.b) Bedeutung der Bodenfunktion 1b hinsichtlich der hier zu bewertenden Standorte- Allgemein: Die Funktion im Naturhaushalt mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufenwird primär durch die Lage der hier zu bewertenden Standorte im urbanen Bereich undder damit im Zusammenhang stehenden Ausgliederung aus der naturnahen Flächennutzungvon vornherein zurückgedrängt. Durch zumeist großflächige Bodenverdichtung,Überbauung bzw. Durchörterung mit unterflur verlegten Ver- und Entsorgungstrassen,Versiegelung, künstlicher Ableitung des Niederschlagswassers und lokalen Verunreinigungenist die Leistungsfähigkeit der den Naturhaushalt aufbauenden Umweltgüter z.B.in den Stadtgebieten deutlich reduziert. Zudem ist oft der Einfluss der zu bewertendenStandorte auf den Naturhaushalt angesichts ihrer geringen Flächengröße anteilmäßig zuvernachlässigen.- Wasserhaushalt: Die Bodenteilfunktion ‚Wasserhaushalt’ ist unter Berücksichtigung dervoranstehenden Einschränkungen relevant, wenn die strukturellen und substantiellen Eigenschaftendes Untergrundes (auch angesichts der anthropogenen Überprägung) einenspürbaren Einfluss des Standortes auf den Wasserhaushalt zulassen.- -Nährstoffhaushalt: Die Bodenteilfunktion ‚Nährstoffhaushalt’ bezieht sich im Rahmen derBewertung vorrangig auf die Pflanzenernährung. Sie ist bei brachliegenden Gewerbestandortenfür eine Beurteilung nur sinnvoll, wenn bei der Bodenfunktion 1a für den gleichenStandort zumindest eine teilweise Relevanz für die Bodenteilfunktion ‚Lebensgrundlagefür Pflanzen’ erkannt wurde.30 u.a. nach: Zusammenfassung und Strukturierung von relevanten Methoden und Verfahren zur Klassifikation undBewertung von Bodenfunktionen für Planungs- und Zulassungsverfahren mit dem Ziel der Vergleichbarkeit. –Planungsgruppe Ökologie + Umwelt GmbH, Juli 2003, i. A. der LABO36 | REFINA: | MESOTES