die städtebauliche o von standortentwick für belastete ... - Difu.de

Bodenfunktion 3cStandort für land- und forstwirtschaftliche Nutzunga) Allgemeine BeschreibungDie Eignung eines Bodens für land- und forstwirtschaftliche Nutzung hängt vor allem von der natürlichenErtragsfähigkeit ab. Hier sind auch klimatische Faktoren und deren Veränderbarkeit unterdem Blickwinkel des Klimawandels zu berücksichtigen. Die Ertragsfähigkeit ist zudem von verschiedenenBodenparametern (Bodenart, Gefüge, Durchwurzelbarkeit, Wasserhaushalt, usw.)abhängig. Eine angepasste Bewirtschaftung nach guter fachlicher Praxis dient dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit,d.h. der Produktivität des Bodens. Bodenerosion und Bodenverdichtung könnendie Ertragsfunktion landwirtschaftlich genutzter Böden gefährden.‚Die Funktion des Bodens als Standort für land- und forstwirtschaftliche Erzeugung kann in Fragegestellt sein, wenn stoffliche Belastungen des Bodens wesentlich zur Belastung von Nahrungskettenmit unerwünschten Stoffen beitragen. Die Funktion als Standort von Nutzpflanzen kann auchdadurch in Frage gestellt werden, dass die Ertragsfähigkeit der Böden durch Strukturänderungennachhaltig gemindert wird.’ (Gesetzesbegründung zum BBodSchG, BR-Drucksache, 702 / 96)b) Bedeutung der Bodenfunktion hinsichtlich der hier zu bewertenden urbanen StandorteDiese Bodenfunktion ist hinsichtlich der hier zu bewertenden Standorte in der Praxis von untergeordneterBedeutung. Eine Bewertung des Beeinträchtigungsgrades der Funktion als Standort fürland- und forstwirtschaftliche Nutzung ist nur dann sinnvoll, wenn eine planungsrechtliche Ausweisungoder ein Bestandsschutz, zumindest aber ein begründeter Anhaltspunkt vorliegt als:- landwirtschaftliche Nutzfläche, umfassend: Ackerland, Dauergrünland (Wiesen, Weiden /Viehhaltung, Hutungen), Streuwiesen, Gartenland, Obstplantagen, Flächen der Sonderkulturen(Wein, Hopfen, Tabak, Korbweiden, Baumschulen), Flächen für kurzumtriebigeEnergieholzgewinnung sowie im Erwägungsfall auch die nicht genutzten, aber perspektivischlandwirtschaftlich nutzbaren Flächen- forstwirtschaftliche Nutzung nach dem Bundeswaldgesetz (BWaldG) bzw. den Landeswaldgesetzen,- Ausgleichs- / Renaturierungs- und Stilllegungsflächen,- land- und forstwirtschaftliche Brachen,- Lager- und Logistikflächen für die Landwirtschaft.c) Prüfung der Standortrelevanz / -sensibilität der Bodenfunktion 3cFür die Prüfung der Standortrelevanz der Bodenfunktion 3c wird folgendes Beurteilungsmustervorgestellt:Tab. 20: Prüfung der Bodenfunktion 3c hinsichtlich Relevanz und Sensibilitätsgraden für den zu bewertenden StandortKriterien Beschreibung / Beispiele Xnicht relevantbedingt relevantrelevantdominantEs existieren für den Standort keine planungsrechtlichen Ausweisungenoder Anhaltspunkte als Standort für land- und forstwirtschaftliche Nutzungen.Es existieren für untergeordnete Teilflächen des Standortes planungsrechtlicheAusweisungen oder Anhaltspunkte für land- und forstwirtschaftlicheNutzungen.Für den überwiegenden Teil des Standortes existieren planungsrechtlicheAusweisungen oder Anhaltspunkte für land- und forstwirtschaftlicheNutzungen.Die planungsrechtliche Ausweisung für land- und forstwirtschaftlicheNutzungen betrifft den gesamten Standort. Diese Ausweisung dominiertalle anderen Nutzungen.REFINA: | MESOTES | 49