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KiP : Kids Participation in Research - AECC-Bio - Universität Wien

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3. Zwischenbericht über die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse Oktober 20113.4. Fachdidaktisches „LehrerInnen-Wissen“ zu Inquiry Learn<strong>in</strong>gDiplomarbeitskonzept von Christoph Eichhorn zum Fachdidaktischen „LehrerInnen-Wissen“(Pedagogical Content Knowledge – PCK) zu Inquiry Learn<strong>in</strong>g bei Lehrveranstaltungs-TeilnehmerInnen des Projektpraktikums „Forschendes Lernen & Forschen mit SchülerInnen imUnterricht und wissenschaftlichem Labor“ (LV-Beschreibung s. Kapitel 5):E<strong>in</strong>leitung und theoretischer H<strong>in</strong>tergrundIm deutschsprachigen Raum zeigen <strong>in</strong>ternationale Vergleichsstudien, wie etwa TIMSS (BAUMERT etal. 2000), dass die, h<strong>in</strong>sichtlich der E<strong>in</strong>führung von Bildungsstandards, geforderten Kompetenzen imBereich der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgew<strong>in</strong>nung von e<strong>in</strong>em erheblichen Anteil derSchülerInnen nicht erreicht werden.In Österreich f<strong>in</strong>det, laut OECD Bericht über die PISA Studie 2007, <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichenFächern <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie immer noch fragend-entwickelnder Unterricht statt, es wird vergleichsweiseweniger experimentiert als <strong>in</strong> anderen OECD Ländern und SchülerInnen dürfen selten eigeneExperimente entwickeln. Auch hier ist im H<strong>in</strong>blick auf die zukünftigen Anforderungen an dennaturwissenschaftlichen Unterricht, gerade was die geforderte Kompetenzentwicklung im Bereichnaturwissenschaftlichen Arbeitens betrifft, e<strong>in</strong> Umdenken nötig. Untersuchungen zeigen, dassexperimentieren alle<strong>in</strong>e nicht zu besseren Ergebnissen führt (TESCH/DUIT, 2004), obwohl geradeExperimente natürlich am stärksten <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung bleiben, wie jeder Erwachsene, der an se<strong>in</strong>eSchulzeit zurückdenkt, bestätigen kann. Auch zeigt sich, dass die Bedeutung des Experiments oftfalsch e<strong>in</strong>geschätzt wird (HARLEN 1999), weil SchülerInnen nur selten angeregt werden, selbstExperimente zu planen, durchzuführen, auszuwerten oder zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> diese Prozesse e<strong>in</strong>gebundens<strong>in</strong>d, also den Gang des Erkenntnisgew<strong>in</strong>ns gedanklich aktiv zu beschreiten (Inquiry Learn<strong>in</strong>g) undnicht nur Experimentvorgaben mechanisch, nach „Kochrezept“, abzuarbeiten.Develaki beschreibt, dass die Defizite im naturwissenschaftlichen Unterricht nicht <strong>in</strong> der Qualität dervermittelten Inhalte liegen, sondern <strong>in</strong> der Vermittlung e<strong>in</strong>es adäquaten Bildes der Wissenschaft,nämlich h<strong>in</strong>sichtlich der Natur der Methoden und der Erkenntnisse der Wissenschaft und deswissenschaftstheoretischen und gesellschaftshistorischen Kontext (DEVELAKI 1998).Dies zeigt deutlich, wie wichtig es wäre, diese Themen auf universitärem Ausbildungslevel zubehandeln, bzw. zu evaluieren, für wie wichtig die betreffenden Inhalte von den zukünftigenLehrerInnen angesehen werden.Nature of Science verstehenDie e<strong>in</strong>gangs erwähnten zu erwerbenden Kompetenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisgew<strong>in</strong>nunggehören zum Kern der naturwissenschaftlichen Bildung (MAYER 2007) und schließen adäquateAnsichten über die fachlichen Domänen mit e<strong>in</strong>.Was adäquate epistemologische Ansichten s<strong>in</strong>d, darüber herrscht unter Experten zum TeilUne<strong>in</strong>igkeit, jedoch existiert e<strong>in</strong> gewisser Konsens, den mehrere Autoren (McComas, Clough &Almazroa 1998; McComas & Olsen 2002) <strong>in</strong> Studien erhoben haben. Von Priemer (2006), übersetztnach McComas, Clough & Almazroa (1998), wird dies wie folgt dargestellt (s. Abbildung 2):26

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