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KiP : Kids Participation in Research - AECC-Bio - Universität Wien

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3. Zwischenbericht über die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse Oktober 2011E<strong>in</strong> holistisches Bild der Wissenschaft, Wissen und adäquate Vorstellungen über Genese undOntogenie von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen wird im Allgeme<strong>in</strong>en als Voraussetzung fürlebensweltliche Realitäten der SchülerInnen und das sich Zurechtf<strong>in</strong>den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er modernenWissenschaftsgesellschaft erachtet (BROMME 2005). Mehrere Studien zeigen auch, dass ausgereifteepistemologische Überzeugungen bei LehrerInnen mit adäquateren Lernprozessen und besserenLernergebnissen der SchülerInnen e<strong>in</strong>hergehen (HOFER & PINTRICH, 1997; TRAUTWEIN &LÜDTKE, 2007).Nahe liegend wäre demnach e<strong>in</strong> Fokus auf wissenschaftstheoretische Inhalte <strong>in</strong> der universitärenFachausbildung der LehrerInnen. Epistemologische Inhalte spielen allerd<strong>in</strong>gs im deutschsprachigenRaum <strong>in</strong> der universitären Ausbildung von LehrerInnen naturwissenschaftlicher Fächer nur e<strong>in</strong>emarg<strong>in</strong>ale Rolle (ABD-EL-KHALICK & LEDERMANN, 2000). In Deutschland wird etwa dieWissenschaftsphilosophie vornehmlich <strong>in</strong> pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Kontextendiskutiert, während sich die Fachbiologie im Rahmen der LehrerInnenausbildung auf die Vermittlungvon Fachwissen beschränkt (DITTMER 2005).Im Rahmen des PCK-Modells gilt das Wissen über die Natur der Naturwissenschaften alshandlungsrelevantes Wissen, das direkten E<strong>in</strong>fluss auf die gewählten Unterrichtsmethoden undInhalte hat. Das bedeutet also, selbst wenn epistemologische Inhalte nicht explizit unterrichtet werden,hat die Lehrperson auf der Ebene der zu untersuchenden Inhalte von Scientific Inquiry, implizitesWissen zu den Vorgängen im naturwissenschaftlichen Erkenntnisgew<strong>in</strong>n. Diese Vorstellungen undWissensbestände bee<strong>in</strong>flussen die Thematisierungsbereitschaft solcher Inhalte und s<strong>in</strong>d, durch diegewählten Unterrichtsmethoden, entscheidend für das teach<strong>in</strong>g for understand<strong>in</strong>g und nicht das bloßeVermitteln von Fakten im <strong>Bio</strong>logieunterricht.Rahmenmodell, ErhebungsfokusDer Überbegriff für Kompetenzen <strong>in</strong> naturwissenschaftlicher Epistemologie lautet <strong>in</strong>ternational Natureof Science, oder Scientific Inquiry, im deutschsprachigem Raum werden sie als wissenschaftlicheDenk- und Arbeitsweisen, Wissenschaftspropädeutik oder Erkenntnisgew<strong>in</strong>nung bezeichnet (MAYER2007).Mayer (2007) unterscheidet drei zentrale Dimensionen als Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der naturwissenschaftlichenErkenntnisgew<strong>in</strong>nung (s. Abbildung 4): Arbeitstechniken der Praxis (Practical Work),wissenschaftliche Erkenntnismethoden (Scientific Inquiry), sowie Charakteristika derNaturwissenschaften (Nature of Science). Diese Dimensionen können weiters durch dreikognitionspsychologische Konstrukte geformt und systematisch <strong>in</strong> Beziehung gesetzt werden, undzwar: manuelle Fertigkeiten (Practical Skills), wissenschaftliches Denken (Scientific Reason<strong>in</strong>g) undWissenschaftsverständnis (Epistemological Beliefs).Im Mittelpunkt dieses Rahmenmodells steht die Kompetenz des wissenschaftlichen Denkens,Scientific Reason<strong>in</strong>g. Umgelegt auf die geplante Arbeit wird der konkrete Fokus auf den impliziten(und ggf.) expliziten Vorstellungen der StudentInnen zu Scientific Inquiry wie MAYER es verstehtliegen und darauf, wie diese Vorstellungen <strong>in</strong> die geplanten Unterrichtssequenzen e<strong>in</strong>fließen.28

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