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KiP : Kids Participation in Research - AECC-Bio - Universität Wien

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4. Partizipatives Forschen <strong>in</strong> den <strong>Bio</strong>-<strong>KiP</strong>s Oktober 2011Projektbegleitender Unterricht unterstützt das ForschungsvorhabenIm Anschluss daran beschäftigten wir uns im Unterricht mit der Wissenschaftsdiszipl<strong>in</strong> „Palynologie“.Pollenpräparate von Löwenzahnblüten wurden angefertigt, mikroskopiert und gezeichnet. Neben demErlernen von so genannten practical skills stand vor allem das Thema: „Wie funktioniert Forschung?Wie kommt e<strong>in</strong>e WissenschaftlerIn zu ihrem Wissen?“ im Vordergrund. Um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck davon zubekommen, führten die SchülerInnen <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen e<strong>in</strong>en stark vere<strong>in</strong>fachten Forschungszyklusdurch. Die e<strong>in</strong>zelnen Schritte wie z.B. das Formulieren von Fragestellungen, die Bildung vonHypothesen, Überlegungen zur Überprüfung („Erforschung“) dieser Hypothesen, die Datenerhebung,wie auch die Auswertung dieser Daten wurden <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen durchgeführt und im Plenum reflektiert.Entwicklung von möglichen Forschungsfragen <strong>in</strong> Kooperation mit der WissenschaftlerIn(Potentialanalyse)In e<strong>in</strong>em nächsten Schritt formulierten die SchülerInnen <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen mögliche Fragestellungen zurPalynologie, die sie gerne untersuchen würden. Diese Fragestellungen der SchülerInnen wurden perE-Mail an die Wissenschaftler<strong>in</strong> geschickt. Da die Wissenschaftler<strong>in</strong> bis zur nächstenUnterrichtsstunde ke<strong>in</strong>e Zeit hatte, die Fragen zu beantworten, entschloss sich die Lehrer<strong>in</strong> denFragenkatalog <strong>in</strong> Partnerarbeit von den SchülerInnen selbst bearbeiten zu lassen: Jene Fragen,welche von Mart<strong>in</strong>a Weber nach Me<strong>in</strong>ung der SchülerInnen ad hoc beantwortet werden könnten,sollten grün markiert werden. Die Fragen, die als „erforschbar“ e<strong>in</strong>gestuft wurden, sollten rotgekennzeichnet werden, wobei auch überlegt und beschrieben werden sollte, wie man das erforschenkönnte. Jene Fragen, die auch nicht geme<strong>in</strong>sam mit Frau Weber zu beantworten wären, sollten blaumarkiert werden. Durch diese Methode haben sich schließlich vier Fragestellungen herauskristallisiert,die es entsprechend der Vorstellungen der SchülerInnen Wert wären, beforscht zu werden:1. Kann man feststellen (durch die Pollen), ob jemand an e<strong>in</strong>en bestimmten Ort war? Wenn ja,wie kann man es verh<strong>in</strong>dern?2. Wie groß ist e<strong>in</strong>e durchschnittliche Polle?3. Wie sieht die Mikrostruktur von Pollen aus und wie stark variiert sie?4. Wie kann man feststellen, ob es sich tatsächlich um L<strong>in</strong>denblütenhonig, Akazienhonig,Blütenhonig oder Kastanienblütenhonig handelt?Die SchülerInnen sollten sich dann <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen überlegen, welche Hypothesen sie zu jeder Fragehaben und welchen Versuch sie machen könnten, um diese Fragestellung zu beantworten. Zusätzlichwurde von der Lehrer<strong>in</strong> noch folgende Fragestellung vorbereitet: Vier verschiedene Honigsorten(Akazienhonig, Blütenhonig, Kastanienblütenhonig, L<strong>in</strong>denblütenhonig) standen zum Verkosten bereit.Die SchülerInnen sollten jene auswählen, die ihnen am besten schmecken. E<strong>in</strong>e Reihung der„Honigsorten“ fand mit großer Begeisterung statt. Zum Erstaunen aller, wurde ihnen anschließendmitgeteilt, dass <strong>in</strong> allen Schälchen derselbe Honig war. Der menschliche Geschmacks<strong>in</strong>n, komb<strong>in</strong>iertmit e<strong>in</strong>er bestimmten Erwartungshaltung, war offensichtlich ke<strong>in</strong> Garant für e<strong>in</strong>e objektiveUnterscheidung. Daraus entwickelte sich die Frage nach objektiveren Überprüfungsmöglichkeiten unddie Antwort der SchülerInnen erfolgte prompt: „Durch die Pollenanalyse!“51

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