PARTNERSUCHE IM SOZIALEN WANDEL - ElitePartner-Akademie
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KAPITEL 2 - PARTNERWAHL<br />
1959 in Frankreich eine Studie gemacht um herauszufinden wer wen heiratet. Das<br />
Problem liegt seiner Meinung nicht darin, »sich zu wählen«, sondern vorerst einmal<br />
darin »sich zu finden«. Die Gelegenheiten, bei denen sich die Paare dieser Studie<br />
begegneten, wurden mit dem Ergebnis des Fragebogens 2006 verglichen:<br />
Ort des Kennen lernens 2006 1959<br />
1 öffentliche und private Tanzveranstaltungen, Parties, etc. 19% 17%<br />
2 Begegnungen auf der Strasse, der Bahn, im Restaurant, im Geschäft 6% 15%<br />
3 am Arbeitsplatz, gleiche Universität 10% 13%<br />
4 gleiche Schule, Freundeskreis der Eltern 4% 11%<br />
5 gleicher Wohnort 0% 11%<br />
6 durch Bekanntschaft des Bruders, der Schwester oder der Verwandtschaft 0% 11%<br />
7 Freunde/Bekannte 24% *)<br />
8 Begegnungen in den Ferien, auf Reisen, im Kino 2% 10%<br />
9 Gruppentreffen, in politischen, religiösen, beruflichen oder sportlichen Vereinen 1% 6%<br />
10 auf Taufen, Hochzeiten, Erstkommunion 0% 6%<br />
11 Annoncen und Briefwechsel 0% 0%<br />
12 Internet 25% *)<br />
13 sonstiges 8% *)<br />
*) Diese Kategorien gab es bei der Untersuchung 1959 nicht.<br />
Die Daten aus dem Jahr 2006 stammen aus der Beantwortung der Frage 25 „Wo haben Sie Ihren<br />
Partner kennen gelernt“ bzw der Frage 27 „Wenn Sie derzeit Single sind und bereits eine Beziehung<br />
hinter sich haben, wo haben Sie ihren Ex-Partner/Ihre Ex-Partnerin kennen gelernt“. N = 119; jene, die<br />
noch keine Beziehung hatten bzw bei Mehrfachantworten wurden mit „keine Antwort“ kodiert.<br />
Kaum Veränderungen gibt es bei Kategorie 1 von 17% auf 19%. Halbiert haben sich<br />
die Begegnungen auf der Straße, etc. von 15% (1959) auf 6% (2006). Der gleiche<br />
Wohnort hat anscheinend keinen Einfluss mehr auf das Kennen lernen, hier gab es<br />
2006 keine Nennungen. Taufen und Hochzeiten erhielten 2006 ebenfalls keine<br />
Nennung gegenüber 6% im Jahr 1959. Genau ein Viertel der Befragten antworteten<br />
mit „Internet“, womit dies 2006 die stärkste Kategorie darstellt (da die Daten aus dem<br />
Jahr 2006 nicht repräsentativ sind, trifft das Ergebnis nur auf den Personenkreis der<br />
Befragung zu und kann nicht generalisiert werden).<br />
Doch nicht nur das Bildungsniveau hat einen Einfluss auf die Eheschließung, wie in<br />
Punkt C beschrieben, es gibt in der Diskussion der Partnersuche noch weitere<br />
Faktoren, die entscheidend sein können, ob wir uns zu einer Person hingezogen<br />
fühlen, die uns ähnlich ist (die Ähnlichkeits-Hypothese) oder die uns gegensätzlich ist<br />
(die Komplementaritäts-Hypothese) (vgl. Lenz, 1990, S.64):<br />
ANDREA LEIDINGER-GRUBER SEITE 26 VON 123