PARTNERSUCHE IM SOZIALEN WANDEL - ElitePartner-Akademie
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KAPITEL 6 - AUFBAUPHASE EINER ZWEIERBEZIEHUNG<br />
waren und spricht dabei von »unerwünschten Beziehungen« und von ablehnenden<br />
Reaktionen des sozialen Umfeldes. Ihr Fazit: Die Jahre spielen keine Rolle, auch<br />
braucht es zum Glück keinen älteren Mann. Was sich jedoch in Zukunft abzeichnen<br />
wird ist die Tatsache, dass sich die Paare altersmäßig immer mehr annähern und in<br />
den Eheratgebern weitestgehend auf Empfehlungen hinsichtlich des Altersabstandes<br />
verzichtet wird.<br />
Doch das Vorhandensein von Übereinstimmungen alleine reicht für eine<br />
Partnerauswahl nicht aus, die beiden einander ähnlichen Personen müssen auch die<br />
Chance erhalten ins Gespräch kommen zu können. Je länger dieses Gespräch<br />
dauert, desto mehr können sie über den (Gesprächs)-Partner dann in Erfahrung<br />
bringen. Weiters ist es auch nicht unerheblich sich zu signalisieren, dass ein<br />
Interesse an einer ernsthaften Beziehung besteht. Dies ist durch das Vorhandensein<br />
in der Datenbank einer Singlebörse nicht unbedingt gegeben. Es kann sehr leicht<br />
auch möglich sein, dass sich viele Singles nur deshalb registrieren lassen, um<br />
Freundschaften zu schließen.<br />
Der Unterschied zwischen Singlebörsen und Internet-Partnervermittlungen?<br />
� Bei Singlebörsen oder Kontaktanzeige-Portalen suchen sich Singles ihre<br />
potentiellen Partner in einer spontanen Entscheidung selbst aus, indem<br />
sie vorhandene Inserate (oft mit Foto) durchsuchen.<br />
� Bei einer Internet-Partnervermittlung gleichen ausgeklügelte Algorithmen<br />
nach umfangreichen paarpsychologischen Kriterien die Profile der<br />
Partnersuchenden ab und schlagen Ihnen dann mögliche Kandidaten vor.<br />
Auf die sozialen Rahmenbedingungen wurde bereits hingewiesen. Der Kreis der<br />
potentiell wählbaren Personen ist von Anfang an stark begrenzt. Viele potentielle<br />
PartnerInnen begegnen sich nie oder ihr Kontakt ist nur sehr flüchtig. Auch werden<br />
nicht alle Gelegenheiten die sich bieten ergriffen oder überhaupt wahrgenommen,<br />
andere von der anderen Seite gleich abgeblockt. Bestehende Kontakte werden<br />
vielfach nicht intensiviert oder keine der beiden Seiten ergreift die Initiative. Ein<br />
weiterer Aspekt sind die Chancenungleichheiten auf dem Beziehungsmarkt. In den<br />
Altersgruppen der 20- bis 45-Jährigen ist ein erheblicher Männerüberschuss<br />
vorhanden, ab dem 55.Lebensjahr ein starker Frauenüberschuss. Da Attraktivität<br />
meist auf das Äußere reduziert bleibt, ist die Bezeichnung »Körperkapital« viel<br />
ANDREA LEIDINGER-GRUBER SEITE 64 VON 123