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PARTNERSUCHE IM SOZIALEN WANDEL - ElitePartner-Akademie

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KAPITEL 2 - PARTNERWAHL<br />

Diese gegensätzlichen Lehrmeinungen beweisen, dass beide Formen der Beziehung<br />

existieren. Die Unähnlichkeit, aber auch die Ähnlichkeit, kann eine Ursache<br />

gegenseitiger Anziehung sein.<br />

„Die Verschwender suchen nicht die Gesellschaft der Geizhälse, genauso<br />

wenig wie aufrechte Charaktere die Gesellschaft von Heuchlern und<br />

Duckmäusern suchen. Liebenswerte und sanfte Geister fühlen sich nicht zu<br />

harten und missgünstigen Charakteren hingezogen.“<br />

(Zitat nach Durkheim, 1977, S.95).<br />

Nur Unterschiede einer bestimmten Art fühlen sich voneinander angezogen –<br />

diejenigen, die sich gegenseitig ergänzen, statt sich auszuschließen. Ähnlichkeiten<br />

der Partner sind hilfreich, aber sicher keine Garantie für dauerhaftes Glück. Selbst<br />

wenn die Übereinstimmungen zwischen dem Paar sehr hoch sind können sie sich<br />

über die restliche Nicht-Übereinstimmung »gehörig in die Haare geraten«. Genauso<br />

gibt es Paare die gegensätzlicher nicht sein könnten, aber vielleicht funktioniert die<br />

Beziehung, weil sie sich ihre Gemeinsamkeiten erst »erarbeiten« müssen. Ein<br />

Geheimnis für eine glückliche Partnerschaft könnten ihre gemeinsamen Ziele sein.<br />

3 ST<strong>IM</strong>ULUS-WERTHALTUNGS-ROLLENTHEORIE DER PARTNERWAHL<br />

Murstein 16 meint, dass sich die meisten Paarbildungen mit beiden Theorien erklären<br />

lassen, jedoch findet keine der beiden viel empirische Unterstützung. Die SVR-<br />

Theorie (stimulus-value-role theory) geht in der zwischenmenschlichen Beziehung<br />

von drei Variablen aus (vgl. Vögelin, 1989, S.6):<br />

S = Stimulus<br />

V = Werthaltungsvergleich<br />

R = Rolle<br />

Diese Variablen wirken sich während des Verlaufes einer Beziehung – je nach<br />

Entwicklungsstufe – verschieden intensiv aus. In diesem Ansatz wird behauptet, dass<br />

jedes Individuum seine sozialen Interaktionen so einträglich und profitabel wie<br />

möglich gestalten möchte. Der Profit ist die Differenz zwischen den Belohnungen<br />

(Freuden, Vorteile, Befriedigungen) und den Kosten (diese verunmöglichen eine<br />

bestimmte Handlung). Verhaltensweisen und Eigenschaften, die einen<br />

16 Murstein, Bernard J. Sympathie, Freundschaft und Ehe: Psychologische Grundlagen<br />

zwischenmenschlicher Beziehungen.<br />

ANDREA LEIDINGER-GRUBER SEITE 28 VON 123

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