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PARTNERSUCHE IM SOZIALEN WANDEL - ElitePartner-Akademie

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KAPITEL 2 - PARTNERWAHL<br />

Belohnungscharakter haben, werden als Vorzüge definiert und jene, die einen<br />

negativen Charakter haben als Nachteile. Alle diese Faktoren spielen in diesem<br />

Austauschmodell eine wichtige Rolle. In der SVR-Theorie geht es um<br />

Ausgewogenheit (equity), welche sich auf ein gleiches Belohnungsvermögen bezieht,<br />

z.B. eine schöne, aber arme Frau und ein hässlicher, reicher Mann – obwohl beide<br />

unähnlich sind, besteht eine ausgewogene Balance von Schönheit und Wohlstand.<br />

Um nun den Verlauf einer Beziehung als zweiten maßgeblichen Aspekt dieser<br />

Theorie zu verstehen, unterscheidet Murstein eine Begegnung in »offenes Feld«<br />

(Mann und Frau kennen sich oberflächlich, als Stimulus-Attribute werden physische<br />

Attraktivität, Status, Ausgeglichenheit, Stimme und ähnliches bezeichnet) und<br />

»begrenztes Feld« (die Partner sind aufgrund ihrer Rollen gezwungen, miteinander in<br />

Kontakt zu treten, beide Individuen können das Verhalten des anderen kennen<br />

lernen und nach einem eigenen Wertsystem einstufen).<br />

Wenn nun die Summe der Stimulus-Merkmale bei beiden Individuen ungefähr gleich<br />

ist, treten beide in ein Stadium eines Werthaltungsvergleiches. Die Dauer der Abfolge<br />

ist von Paar zu Paar verschieden. Zu diesem Zeitpunkt sammelt das Paar<br />

Informationen infolge von verbalen Interaktionen. In guten Partnerschaften wird meist<br />

eine Übereinstimmung der für die Beziehung wichtigen Werthaltungen erreicht, wobei<br />

dies wichtig ist, da diese Werthaltungen im Selbstbild 17 aufgenommen werden.<br />

Während dieser Zeit des Werthaltungsstadiums fängt auch die Erprobung der<br />

Rollenverträglichkeit an, welche oft der Zeitpunkt einer Heirat sein kann.<br />

Lt. Murstein wird ein mit sich selbst zufriedener Mensch (hohe Korrelation zwischen<br />

Selbstbild und Ideal-Selbstbild) danach trachten, einen Partner zu finden, der<br />

Werthaltungen und Bedürfnisse ähnlich wahrnimmt wie er selbst. Derjenige, der<br />

Unzufrieden ist, wird auch einen Partner wollen der einem Idealbild entspricht. Da<br />

aber das Selbstbild nicht übereinstimmt, gibt es auch keine Übereinstimmung mit<br />

dem Bild des Partners. Aus diesen Tatsachen formulierte er folgende Hypothese:<br />

17 Das Selbstbild bestimmt alles, was ich sage, wie ich mich gebe, woran ich glaube, so wie ich mich<br />

selber sehe; Selbstbild und Erfolg funktionieren nach dem Prinzip der „self fulfilling prophecy“ (der<br />

selbst erfüllenden Prophezeiung). Das Gegenteil dazu ist das Fremdbild, so wie andere mich<br />

sehen.<br />

ANDREA LEIDINGER-GRUBER SEITE 29 VON 123

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