PARTNERSUCHE IM SOZIALEN WANDEL - ElitePartner-Akademie
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Kapitel 4<br />
SOZIOLOGIE DER ZWEIERBEZIEHUNG<br />
KAPITEL 4 - SOZIOLOGIE DER ZWEIERBEZIEHUNG<br />
„EIN GUTER PARTNER IST WIE ALTER WEIN -<br />
ER WIRD MIT DEN JAHREN NOCH BESSER.“<br />
(Unbekannt)<br />
A PARTNERSCHAFT ALS FORSCHUNGSGEGENSTAND<br />
Die Soziologie der Zweierbeziehung gibt einen Einblick in die reichhaltige Dynamik<br />
der Zweierbeziehungen. Sichtbar werden dabei die Möglichkeiten des Kennen<br />
lernens, die Strategien der Kontaktanbahnung, die aufflammende Leidenschaft, das<br />
grenzenlose Glück, die – oft erfolglosen – Versuche, das Glück festzuhalten, die<br />
Unterschiede in der persönlichen Nähe, , Treue/Untreue-Regelungen, Hass,<br />
Eifersucht und Verachtung, Grenzen der Kommunikation, die Tragik des Scheiterns<br />
und das gewachsene Vertrauen.<br />
Romane, Filme und Opern sind überreich an Beziehungsgeschichten. Aber nicht nur<br />
in der Kunst auch im täglichen Leben werden mit großer Neugier die Paarbildungen,<br />
Affären, Krisen und Trennungsgeschichten bekannter Personen mittels<br />
Klatschgeschichten kolportiert oder gar in Biographien recherchiert. Die Soziologie<br />
hat sich von diesem »Beziehungsfieber« nicht anstecken lassen; ihr Interesse an<br />
Ehen/eheähnlichen Beziehungen ist noch immer sehr schwach ausgeprägt. Zwar<br />
wäre es verfehlt, den Eindruck zu erwecken, eine „Soziologie der Zweierbeziehung“<br />
sei etwas ganz Neues, aber ihre Erforschung hat in der Soziologie zu keinem<br />
eigenen Forschungsbereich geführt und auch keine Forschungstradition etabliert.<br />
Überhaupt fällt auf, dass die Ehe als Forschungsgegenstand im amerikanischen<br />
Raum erst auf dem Umweg wahrgenommener Probleme der Familien entdeckt<br />
wurde. Es sind vor allem die »ehebezogenen« Themenbereiche, die in der<br />
amerikanischen Forschung Tradition haben:<br />
� die Partnerwahl<br />
� die Ehequalität oder Ehezufriedenheit und<br />
� Scheidungen<br />
ANDREA LEIDINGER-GRUBER SEITE 48 VON 123