Partizipation in der Steirischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit

IV. Beteiligungsprozess
in der Offenen Kinder-
und Jugendarbeit
Steiermark 2008
Eine Kooperation zwischen Steirischem Dachverband
der Offenen Jugendarbeit und beteiligung.st, die
Fachstelle für Kinder-, Jugend- und BürgerInnenbeteiligung
in der Steiermark.
IV.1. Dokumentation der
Fortbildung
Modul 1: Theoretische Grundlagen
Modul 2: Methoden
Modul 3: Konzeptentwicklung
IV.2. Einleitung
Diese Dokumentation bietet einen Überblick und eine
Zusammenfassung über die drei Module der Weiterbildung
„Beteiligung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“.
An den Fortbildungstagen hatten die
JugendarbeiterInnen die Möglichkeit, theoretischen
Input zu erhalten sowie Wissen um praktische Möglichkeiten
zur Umsetzung im laufenden Betrieb zu
erwerben. Ebenso wichtig war die Reflexion und Evaluation
und die Kenntnis von Qualitätskriterien, die
einen umsichtigen Beteiligungsprozess ausmachen.
Ein Beteiligungsprozess kann eingebettet sein in lau-
fende Aktivitäten und / oder in monatlichen Schwer-
punkten und wird sich stetig verändern und weiter-
entwickeln müssen. Jugendbeteiligung findet in der
täglichen Arbeit der Jugendzentren und Jugendräume
statt und findet sich in herausreichenden Angeboten
wieder.
Beteiligung basiert auf der Einbeziehung aller Be-
troffenen: vom Auftraggeber, über Verwaltungsein-
heiten, dem Team bis hin zu den Jugendlichen. Auf
allen Ebenen ist es wichtig, die Bereitschaft zu haben,
Jugendliche mitreden, mitentscheiden und mitplanen
zu lassen. Genauso wichtig ist es, den Jugendlichen
einen freiwilligen und niederschwelligen Zugang zu
ermöglichen um ihnen die chance zu geben, ihre Meinung
auszudrücken und Erfahrungen zu sammeln.
Ziel der Weiterbildung war es, diese Faktoren und un-
terschiedlichen Zugänge besser greifbar zu machen.
Da es in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bereits
schon zahlreiche Beispiele für Beteiligungsangeboten
gibt, konnten einige JugendarbeiterInnen auf wichtige
Erfahrungen zurückgreifen. Auch diese Praxisbeispiele
wurden gesammelt, um sie im Kontext der
theoretischen Auseinandersetzung zu reflektieren.
Parallel dazu wurde auch ein Leitfaden zum Thema
„Beteiligung in der Steirischen Offenen Kinder- und
Jugendarbeit“ entwickelt.
Der erste Teil der Weiterbildung war der Theorie ge-
widmet. Es wurde unter Berücksichtigung eine Defi-
nition von Demokratie erarbeitet und diskutiert, was
Jugendbeteiligung heißt, die rechtlichen Rahmenbedingungen
aufgezeigt und die unterschiedlichen Formen
und Stufen von Beteiligung erklärt. Ein weiterer
wesentlicher Inhalt des ersten Moduls war die Sammlung
von Qualitätskriterien, die bei Beteiligungsvorhaben
in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
einzuhalten sind. In Hinblick auf das zweite Modul
wurde auch die Frage, welche AkteurInnen eine Gemeinde
ausmachen, erörtert. Ein Überblick über relevante
Literatur zum Thema rundete den ersten Schulungsteil
ab.
Im zweiten Modul wurde den Strukturen und Akteur-
Innen der Gemeinde vertieft Beachtung geschenkt
und vor allem die relevanten Ansprechpersonen und
-gruppen in ihrem Verhältnis zur Offenen Kinderund
Jugendarbeit analysiert. Danach ging es darum,
Methoden kennenzulernen, wie Beteiligung in der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit erfolgen kann, sowohl
anhand von Literaturempfehlungen als auch anhand
praktischer Beispiele. In diesem Rahmen wurde der
Stellenwert von Kommunikation als wesentliche Grundlage
erfolgreicher Kooperation herausgestrichen.
Im abschließenden Modul wurde Projektmanage-
DVJ: Partizipation in der Steirischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Jänner 2009 - 29 -