Partizipation in der Steirischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Es ist wichtig, dass der Aspekt des Gender Main-
streamings in der täglichen Arbeit mit Jugendlichen
Beachtung findet.
Alle Beteiligten treten dem Beteiligungsprozess mit
Verbindlichkeit gegenüber
Vereinbarungen werden zu Beginn getroffen.
Alle Beteiligten werden als gleichwertige
Partner Innen angesehen
Jugendliche und Erwachsene begegnen einander mit
Respekt und Wertschätzung.
Der Rahmen
Die Rahmenbedingungen sind vorab zu klären
Welche Rechte können die Beteiligten in Anspruch
nehmen. Welche Pflichten sollen eingehalten werden.
Ebenso klar sein müssen personelle, finanzielle
und strukturelle Ressourcen.
Beteiligung braucht Kontinuität
Die Maßnahmen, die gesetzt werden, brauchen
Regel mäßigkeit bzw. bei Projekten Fixtermine, Ver-
einbarungen gewährleisten diese.
Jede Planung muss überschaubar sein
Der zeitliche Horizont ist zu beachten, denn dem Al-
ter entsprechend haben Jugendliche eine eigene Vor-
stellung von Kurz- oder Langfristigkeit.
Beteiligungsprozesse brauchen Transparenz
Es ist wichtig, Entwicklungsschritte sichtbar zu ma-
chen. Das verschafft Einblicke für Beteiligte und Un-
beteiligte. Wenn Entscheidungen getroffen werden,
müssen diese auch verständlich begründet sein. Die
Beteiligten werden auf dem Laufenden gehalten.
Die Öffentlichkeitsarbeit bewirkt positives Image
Die Bevölkerung, andere Jugendliche und natürlich
auch die FördergeberInnen sehen, was gemeinsam
erreicht wurde. Nach dem Motto: „Wir zeigen was
wir tun!“
Jedes Projekt hat eine ausführliche Dokumentation
und Evaluation
In Form von Protokollen, Zusammenfassungen, Be-
richten, und Fotos wird dokumentiert. Wichtig ist
auch zwischen zu bilanzieren – Wo stehen wir? Eine
selbstkritische Reflexion ermöglicht, sich weiterzuentwickeln.
Es ist wichtig zu reflektieren, welche Faktoren für
oder gegen eine gelingende Beteiligung verantwortlich
sind. Das Handlungsprinzip der Kultur der 2./3./4.
chance sowie das Vorhanden oder Nichtvorhandensein
von Ressourcen und verschiedener Voraussetzungen
und Erfahrungsstand sollen dabei im Blickfeld
bleiben.
IV.10. Resümee
Obwohl der Beitrag von Herrn Prof. Dr. Benedikt
Sturzenhecker für das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend in der Bundesrepublik
Deutschland verfasst wurde, haben wir uns dazu entschieden,
diesen Fachartikel in Steirischen Leitfaden
Partizipation in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
beizufügen. Seine inhaltliche Ausdifferenziertheit
und seine Handlungsvorschläge partizipative Ansätze
betreffend, machen ihn zu einer Bereicherung
für das Arbeitsfeld.
Die Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit ihren sich
ständig wandelnden Rahmenbedingungen muss sich
immer wieder auf ihre Wurzeln besinnen und ihre Angebote
laufend ausdifferenzieren. Die Offenheit, das
Sichern von Freiräumen und ihr politisches Mandat
funktionieren nur mit einem kontinuierlichen Partizipationskonzept.
DVJ: Partizipation in der Steirischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Jänner 2009 - 48 -