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Geschäftsanweisung Bau des Landes Hessen

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K6 PPP- PROJEKTE<br />

1. Allgemein<br />

GA<strong>Bau</strong> <strong>Hessen</strong><br />

1.1 Public Private Partnership (PPP) umfasst als ganzheitliches Modell Planung,<br />

Finanzierung, <strong>Bau</strong>/Sanierung und Betrieb, ggf. auch die Verwertung öffentlicher<br />

Hochbau- und Infrastruktureinrichtungen durch Private. Die Berücksichtigung dieses<br />

ganzheitlichen Ansatzes (Lebenszyklusansatz) soll dazu beitragen, dass die<br />

ökonomischen Auswirkungen eines Projektes über die gesamte Projektlaufzeit<br />

transparent sind und die Kosten optimiert werden.<br />

1.2 PPP ist eine von mehreren Beschaffungsvarianten. Maßgeblich für die Auswahl der<br />

Beschaffungsvariante ist die Eignung und die Wirtschaftlichkeit, die durch<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zu unterlegen ist. Dabei werden im Einzelfall<br />

konventionelle und alternative Beschaffungsvarianten wertneutral und ergebnisoffen<br />

gegenübergestellt.<br />

1.3 Für eine einheitliche Durchführung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung wurde im<br />

September 2006 der Leitfaden der Finanzministerkonferenz „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

bei PPP-Projekten“ veröffentlicht. Er ist auf die lan<strong>des</strong>eigenen Vorhaben<br />

anzuwenden.<br />

2. Verfahrensablauf<br />

2.1 Der Verfahrensablauf bei PPP-Projekten gliedert sich in vier Phasen (siehe Schaubild)<br />

- Bedarfsanmeldung (mit PPP-Eignungstest)<br />

- Bedarfsdeckung (mit vorläufiger Wirtschaftlichkeitsuntersuchung)<br />

- Vergabe (mit Wirtschaftlichkeitsnachweis)<br />

- Implementierung (mit Vertragscontrolling)<br />

2.2 Bedarfsanmeldung (mit PPP-Eignungstest) gem. E 2.1<br />

Die Bedarfsanmeldung wird entsprechend GA<strong>Bau</strong> E vom Bedarfsträger erstellt. Der<br />

PPP-Eignungstest stellt den Abschluss der ersten Phase dar. Sein Ergebnis entscheidet<br />

über den Fortgang <strong>des</strong> Vorhabens als PPP-Projekt bzw. für oder gegen die<br />

Weiterverfolgung der PPP-Realisierungsvariante. Dabei ist zu untersuchen, ob das<br />

Vorhaben bestimmte Merkmale (z.B. Lebenszyklusansatz, Risikoallokation,<br />

leistungsorientierte Vergütungsmechanismen, outputorientierte Leistungsbeschreibung)<br />

erfüllt, die sich aufgrund der Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten als<br />

wesentliche Erfolgsfaktoren für eine PPP-Lösung erwiesen haben.<br />

Der PPP-Eignungstest wird unter Federführung <strong>des</strong> <strong>Bau</strong>herrn durchgeführt. Die<br />

Ergebnisse sind Gegenstand der Auftaktbesprechung gem. E 2.1.<br />

2.3 Bedarfsdeckung (mit vorläufiger Wirtschaftlichkeitsuntersuchung)<br />

Die vorläufige Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (Wirtschaftlichkeitsprognose) wird gem. K<br />

5 (Leitfaden der Finanzministerkonferenz „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei PPP-<br />

Projekten“ vom September 2006) federführend vom <strong>Bau</strong>herrn durchgeführt. Er wird<br />

dabei vom Hessischen <strong>Bau</strong>management unterstützt.<br />

Die Wirtschaftlichkeitsprognose ist die Gegenüberstellung der ermittelten Daten für die<br />

konventionelle Beschaffungsvariante (PSC) mit den Daten eines PPP-Modells. In die<br />

Betrachtung einzubeziehen sind die Phasen <strong>des</strong> Lebenszyklus <strong>des</strong> Projektes, die in die<br />

PPP-Beschaffungsvariante eingebracht werden sollen.<br />

Stand 03 / 2009 47

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